Mönchengladbach Der Schrammen-Bau wächst und gedeiht

Mönchengladbach · Der Baustart verzögerte sich immer wieder - vier Jahre lang. Doch seit Anfang Oktober wächst das Gebäude zwischen der Abtei- und der Krichelstraße. Schon im September 2016 soll es komplett fertig sein.

 Im Sommer wurde das alte Jugendheim abgerissen.

Im Sommer wurde das alte Jugendheim abgerissen.

Foto: Mohr

Das eine oder andere Mal hätte Burkhard Schrammen die Nerven verlieren können. Jahre hat es gedauert, bis das alte Jugendheim zwischen der Krichel- und der Abteistraße endlich abgerissen werden konnte. Nach ewigem Verwaltungs-Hick-Hack wurde damit der Bauplatz frei, auf dem der Architekt ein hochmodernes Gebäude errichtet. Er hatte für die 800 Quadratmeter große Fläche zwischen Museum Abteiberg und Citykirche eine moderne Bebauung mit Wohnungen, Büros, Dienstleistung und einem attraktiven Café an der Abteistraße geplant und damit den Wettbewerb, der von der Entwicklungsgesellschaft EWMG ausgeschrieben worden war, gewonnen. Das war Ende 2012. Der Architekt ging damals davon aus, dass er Mitte 2013 das Planungsrecht erhalten würde, der Abriss des alte Gebäudeensembles sollte Anfang 2014 beginnen. Es wurde Mitte 2015.

Dafür läuft es auf der Baustelle jetzt richtig gut - und schnell. "Vorher war alles chaotisch, aber jetzt liegen wir sehr gut in der Zeit", sagt Schrammen. "Wir haben vor allem auch Glück mit dem Wetter." Erst Anfang Oktober wurde mit den Bauarbeiten begonnen, und schon jetzt sind wesentliche Teile des Gebäudes zu sehen. Das Café, das mit einer Außenterrasse den Platz am Museum neu definieren und sicher beleben wird, ist bereits gut zu erkennen, das Geschoss darüber nimmt ebenfalls schon Gestalt an. "Wir sind wirklich schon weit gekommen", sagt der Architekt. Wenn es so gut weiter läuft, dürfte der Rohbau Ende Februar fertig sein. "Anschließend beginnen wir mit der Fassade." Schon im September 2016 - diese Prognose wagt Burkhard Schrammen - dürfte das komplette Gebäude fertig sein.

Über dem Café und der Galerie werden sechs Wohnungen entstehen. "Dafür liegen bereits Mietanfragen vor." Auch für das Café und die Galerie haben sich schon Interessenten gemeldet. "Darum werde ich mich im Januar kümmern", kündigt der Architekt an. Statt der bisher geplanten Kunstgalerie könnte er sich auch etwa einen Buchhandel an dieser Stelle vorstellen.

Das Museum erhält durch das neue Café gleich gegenüber einen attraktiven Treffpunkt. Und im Sinne des Rahmenplans Abteiberg ist die neue Bebauung ein Signal. In der Oberstadt ist Bewegung dringend nötig. Der Rahmenplan umfasst den Bereich zwischen Aachener Straße, Viersener-/Stepgesstraße, Hitta- und Fliethstraße, Altstadt, Alter Markt, Jonas-Park und Berliner Platz. Der Plan befasst sich unter anderem auch mit dem Abteiberg, der eine herausragende Besonderheit der Stadt ist. Münster, Citykirche, Museum Abteiberg, Alter Markt, Hindenburgstraße, Geroplatz - hier entsteht ein neues Ensemble. Das Museum kommt der Stadt ein wenig näher, und die Stadt nähert sich langsam aber unaufhaltsam dem Museum.

(RP)
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