Mönchengladbach Der Margarethengarten startet nächste Woche in die vierte Saison

Mönchengladbach · Vor drei Jahren gestartet hat sich der Margarethengarten zu einem Treffpunkt entwickelt. Doch es gibt auch immer wieder Probleme mit wildem Müll.

 Im Frühjahr erwacht die Natur. Beim Start in die Gartensaison geht dem Gärtner das Herz auf.

Im Frühjahr erwacht die Natur. Beim Start in die Gartensaison geht dem Gärtner das Herz auf.

Foto: Isabella Raupold

Aus einem studentischen Projekt ist ein Treffpunkt für alle Kulturen und Altersgruppen geworden. Der Margarethengarten ist vor gut drei Jahren als Versuchsprojekt gestartet und hat sich seitdem zu einem festen Bestandteil in der Stadt entwickelt. Nun geht er in seine vierte Gartensaison und das Team des Vereins Waldhaus 12, das sich um das urbane Stück Land kümmert, zieht Bilanz.

"Der Garten hat keinen Zaun und ist für jeden zugänglich. Das ist unser zentrales Konzept", sagt Constanze Schulte, die Chefin des Waldhauses. Jeder sei willkommen. Große Probleme, besonders im Winter, bereiten wilde Müllablagerungerungen. "Manchmal ist es so extrem, dass wir der Lage nicht mehr Herr werden und dann die Hilfe der GEM benötigen", sagt sie.

Insgesamt jedoch sei der Margarethengarten ein Erfolg. Stolz sind die Betreiber des Gartens darauf, dass sie es geschafft haben, eine spezielle Gruppe zu integrieren. "Im Garten trafen sich Menschen, die dort Alkohol tranken. Viele störte das. Nun hat diese Gruppe ihre eigene Ecke, die sie auch pflegt, und wird akzeptiert", sagt Constanze Schulte.

Nachdem im ersten Jahr vor allem Kinder kamen, haben in den vergangenen beiden Jahren auch Studenten und Senioren den Garten für sich entdeckt. Sie helfen bei der Pflege, legen Beete an oder feiern gemeinsame Feste. Im vergangenen Jahr gab es 25 Veranstaltungen. Viele drehten sich um kulturelle Themen, da es im Garten auch eine kleine Bühne gibt.

"Urbane Gärten sind ein bundesweiter Trend. Jede Stadt, die etwas auf sich hält, hat mindestens einen solchen Garten", sagt Julia Schienke vom Verein Waldhaus 12. Deshalb hat der Verein ein Manifest unterschrieben. Darin geht es um Umweltschutz, Kultur und soziale Treffpunkte. "Wir haben uns in der Stadt etabliert und werden unter anderem zu runden Tischen eingeladen", sagt sie. Wichtig sei die Netzwerkarbeit. Nur, weil viele verschiedene Gruppen mithelfen, funktioniert der Margarethengarten. "Wir zeigen, wie man die Stadt gestalten und zusammenleben kann", sagt Schienke. Zu den Unterstützern gehören neben der EWMG, der NEW und der Sparkasse auch viele Grundschulen.

Die vierte Gartensaison startet mit einem Frühlingserwachen am Sonntag, 29. März, ab 13 Uhr. Gemeinsam mit Freunden des Gartens wird aufgeräumt, sauber gemacht und natürlich gesät, damit bald wieder alles schön bunt blüht. Um 18 Uhr klingt das Fest mit einem Konzert der Band "Herr Grimm und die Quietschbeus" aus. Am 1. Mai feiert der Garten Geburtstag mit einem großen Fest. Außerdem beteiligt sich der Garten am Schillertrödel, dem Greta Markt, dem Gründerzeitviertelfest und dem 1/4-Fest.

(cli)
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