Mönchengladbach Der Claus-Markt sticht diesmal in See

Mönchengladbach · Gladbachs ungewöhnlichster Weihnachtsmarkt bleibt auch bei der achten Auflage erfrischend unberechenbar. Im SMS-Businesspark ist Platz für 130 Aussteller. Zu kaufen gibt es unter anderem Garderoben aus alten Skateboards.

 Ahoi! Maritim ist das Motto des Claus-Marktes in diesem Jahr. Das Konzept der Macherinnen Nicole Schürensauer und Myriam Topel bleibt unverändert. Zu kaufen gibt es Unikate und kleine Serien besonderer Produkte.

Ahoi! Maritim ist das Motto des Claus-Marktes in diesem Jahr. Das Konzept der Macherinnen Nicole Schürensauer und Myriam Topel bleibt unverändert. Zu kaufen gibt es Unikate und kleine Serien besonderer Produkte.

Foto: Detlef Ilgner

Alle Claus-Fans können sich freuen: diesmal passen 1300 Leute gleichzeitig auf den Markt, 300 mehr als beim letzten Mal. Deshalb werden die Schlangen der Einlassbegehrenden wohl kürzer sein als in den Jahren zuvor und außerdem im Trockenen stehen. Im SMS-Businesspark an der Blumenberger Straße ist viel Platz für den Markt der schönen Dinge, den Nicole Schürensauer und Myriam Topel nun schon zum achten Mal auf die Beine stellen und der Aussteller und Besucher nicht nur aus Mönchengladbach anzieht. An diesem Wochenende ist es wieder soweit.

Claus, der weihnachtliche Bruder des Sommermarktes Greta auf dem Schillerplatz, ist in den acht Jahren seiner Existenz enorm gewachsen, musste allerdings in den letzten Jahren häufiger umziehen. "Wir haben mit fünfzehn Ausstellern plus drei eigenen Ständen angefangen", erzählt Myriam Topel. "Jetzt sind wir mit 130 Ausstellern am Limit angekommen. Größer soll Claus nicht werden." Zum einen, weil die familiäre Atmosphäre erhalten bleiben soll, zum anderen, weil es auch so schon kaum Räumlichkeiten in Mönchengladbach gibt, die den Markt und seine Besucher fassen können. In diesem Jahr sind die Organisatorinnen im SMS Businesspark fündig geworden, wo sie in einer Halle 2000 Quadratmeter Ausstellungsfläche belegen können. Sie konnten großzügig planen, denn die Halle ist noch größer. "Die Laufwege sind breit genug, so dass auch Mütter mit Kinderwagen entspannt durchkommen", sagt Topel. Für 2016 sucht Claus schon jetzt eine neue Bleibe.

Das Konzept des Marktes ist erfolgreich. "Wir wollen ein jüngeres, bunteres, verrückteres Publikum ansprechen", erklären die Organisatorinnen. "Es ist wichtig, dass sich Claus vom Kunsthandwerk abhebt." Und deshalb gibt es bei Claus nicht unbedingt Weihnachtliches, in jedem Fall aber Ungewöhnliches und Kreatives. Upcycling ist ein großes Thema: da gibt es Lampen, die früher Feuertonnen waren, Möbel aus Gerüstbohlen, Garderoben aus alten Skateboards, Accessoires aus Fahrradschläuchen. Aber natürlich setzen nicht alle Aussteller auf den Einsatz gebrauchter Materialien. "Wir wählen solche Aussteller aus, die Unikate oder kleine Serien anfertigen", sagt Myriam Topel. Außerdem sei wichtig, dass die Besucher die Menschen und Geschichten hinter den Produkten kennen lernen können. Das kommt an. In diesem Jahr rechnen die Veranstalterinnen mit bis zu 7000 Besuchern, die stöbern, kaufen, Kaffee oder Cocktails trinken und von DJs aufgelegte Musik hören wollen. Ganz bewusst keinen Weihnachtspop übrigens, sondern eher Funk und Hip-Hop.

Auch das Motto, unter dem der Markt in diesem Jahr steht, ist eher wenig weihnachtlich. "Claus auf hoher See" verspricht maritimes Flair. Die Halle wird entsprechend dekoriert, unter anderem kommt eine ganze Armada von Papierschiffen zum Einsatz. Und auch viele Aussteller ziehen mit, kleiden sich entsprechend oder dekorieren ihren Stand.

Am Wochenende Zeit für Claus einzuplanen, lohnt sich auch für diejenigen, die schon häufiger da waren, denn in jedem Jahr sind zwischen 25 und 30 neue Aussteller dabei. Bewerbungen kommen inzwischen aus ganz Deutschland, aber Myriam Topel recherchiert auch im Internet, um Aussteller mit neuen Ideen und kreativen Produkten zu finden.

Claus öffnet seine Pforten am heutigen Samstag zwischen 11 und 20 Uhr, am morgigen Sonntag von 11 bis 19 Uhr. Parken kann man kostenlos auf dem gegenüberliegenden Parkplatz, außerdem hält die Linie 017 direkt vor der Tür.

(arie)
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