Mönchengladbach Der beste Elektroniker seines Jahrgangs

Mönchengladbach · Auszubildender Fabian Föhles hat die beste Prüfung in der Region abgelegt und tritt jetzt im Landeswettbewerb an.

 Erfolgreiches Team: der beste Elektroniker des Jahres, Fabian Föhles, und sein Ausbilder Rainer Koch.

Erfolgreiches Team: der beste Elektroniker des Jahres, Fabian Föhles, und sein Ausbilder Rainer Koch.

Foto: Jörg Knappe

Bei der Ausbildung zum Elektroniker arbeitet man tatsächlich noch mit den Händen. In der Lehrwerkstatt beim Mönchengladbacher Maschinenbauer Schorch wird jedenfalls gehobelt, dass die Metallspäne fliegen. So hat auch Fabian Föhles vor drei Jahren angefangen. Der heute 22-Jährige hat seine Ausbildung zum Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik inzwischen abgeschlossen - als Sieger im gesamten Handwerkskammerbezirk Mönchengladbach.

Nach dem Realschulabschluss schwankte Fabian Föhles zwischen Informatik und Elektronik. Er entschied sich für die Elektronik. "Das gefällt mir besser, weil man dabei mit den Händen arbeiten und die Dinge auch anfassen kann", erklärt er. Handwerkliche Geschicklichkeit ist eine Voraussetzung für einen guten Elektroniker, mathematisches Verständnis eine andere. "Mathematisches Verständnis ist nicht nur hilfreich, sondern notwendig", betont Rainer Koch, einer der Ausbildungsleiter bei Schorch.

Und noch eine Eigenschaft muss ein guter Elektroniker mitbringen: die Fähigkeit zum präzisen Arbeiten. Ist Fabian Föhles besonders ordentlich? "Er ist ein Pingel", lacht sein Ausbilder und auch Fabian grinst zustimmend. Ja, ordentlich sei er. Dass er die beste Prüfung im Kammerbezirk ablegen würde, deutete sich früh an. "Wir haben immer Fabian für die Aufgaben ausgewählt, die schwierig oder kompliziert waren und er hat es immer super gemacht", schwärmt Rainer Koch. Bei seiner Prüfung konnte der so Gelobte theoretisch und praktisch beweisen, dass er sein Handwerk versteht. Neben einem theoretischen Teil stand auch eine Wicklung in einem Ständerblockpaket, also die präzise Herstellung eines Motorenteils nach einer selbst angefertigten Zeichnung, auf dem Prüfungsplan. Die angehenden Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik konnten die Einzelteile vorbereiten und mitbringen. Sie hatten dann einen Arbeitstag zur Fertigstellung Zeit. Und Fabian Föhles lieferte ein besonders gelungenes Exemplar ab, was ihn jetzt zum Landeswettbewerb bringt, wo er sich mit den anderen Kammersiegern in Nordrhein-Westfalen messen kann.

Sein Arbeitgeber Schorch ist nicht nur stolz auf das hervorragende Abschneiden, er hat den Sieger natürlich auch übernommen. Fabian Föhles arbeitet jetzt als Messtechniker in seinem Ausbildungsunternehmen. "Bisher wurden die Auszubildenden immer übernommen", sagt Rainer Koch. An der Ausbildung werde auch weiterhin festgehalten, obwohl in Mönchengladbach insgesamt 115 Arbeitsplätze abgebaut werden. Schorch bildet in sechs Berufen vom Elektroniker und Mechaniker über den Produktdesiger bis hin zum Industriekaufmann aus und stellt 13 Azubis im Jahr ein. Wer sich für eine Ausbildung beim Maschinenbauer an der Breiten Straße interessiert, muss sich sputen. Die Einstellungstests für 2016 finden bereits am 20. Oktober 2015 statt. "Die jungen Leute müssen sich jetzt zügig bewerben", sagt Rainer Koch. Voraussetzung ist die Fachoberschulreife. Das Geschlecht spielt natürlich keine Rolle. "Wir hätten gern auch weibliche Auszubildende im Bereich Elektronik oder Mechanik", betont der Ausbilder.

(arie)
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