Mönchengladbach Das Studium startet mit Street-Food-Fest

Mönchengladbach · Mehr als 1700 Studienanfänger werden mit gutem Essen an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach begrüßt.

 Rote und gelbe Liegestühle im Park, zudem Foodtrucks mit vietnamesischer Küche, Veggie-Burger, Falafel und Currywurst: So wurden die Studienanfänger beim Street-Food-Fest an der Hochschule Niederrhein begrüßt.

Rote und gelbe Liegestühle im Park, zudem Foodtrucks mit vietnamesischer Küche, Veggie-Burger, Falafel und Currywurst: So wurden die Studienanfänger beim Street-Food-Fest an der Hochschule Niederrhein begrüßt.

Foto: Detlef Ilgner

Aus Mönchengladbach wird doch noch eine Stadt mit echtem Hochschulflair. Live zu erleben war das gestern auf dem Campus, als die Studienanfänger mit einem Eröffnungsfest begrüßt wurden, bei dem Foodtrucks, vietnamesische Küche und Veggie-Burger, Falafel und Currywurst, Weißbier und Wraps anboten, rote und gelbe Liegestühle im Park hinter dem Blauhaus in der Sonne standen und die Studierenden Wege, Wiese und Bänke füllten.

"Eine lockere Stimmung hier", sagte die 19-jährige Nadine aus Kevelaer anerkennend, die vor einem der Foodtrucks in einer langen Schlange wartete. Sie beginnt jetzt mit dem Hochschulteil ihres Dualen Studiums: zwei Tage BWL in Mönchengladbach, drei Tage Ausbildung zur Industriekauffrau in Kevelaer. Dafür nimmt sie täglich zwei Stunden Bahnfahrt in Kauf - eine Stunde hin und eine zurück. Auch Vanessa Lodzinski pendelt - und verbringt sogar doppelt so viel Zeit im Zug. Zwei Stunden braucht sie aus der Eifel nach Mönchengladbach und abends geht es wieder zurück. Die Hochschule Niederrhein gefällt ihr sehr, sie startet im neuen Studiengang Lebensmittelwissenschaften, aber herziehen will sie fürs Studium nicht. Mönchengladbach muss offensichtlich doch noch ein bisschen an der Attraktivität als Wohnort für Studierende arbeiten.

Insgesamt beginnen rund 3000 junge Menschen ihr Studium an der Hochschule Niederrhein, 1739 davon in Mönchengladbach. Am beliebtesten ist wie im vergangenen Jahr der Studiengang Soziale Arbeit im Fachbereich Sozialwesen. Über dreihundert Studienanfänger gehen dort an den Start. Ebenfalls sehr beliebt sind auch Betriebswirtschaft und Ernährungswissenschaften. Insgesamt studieren 14.500 junge Menschen an den beiden Standorten der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach und Krefeld. "Wir haben das Maximum jetzt hinter uns", sagt Hochschulsprecher Christian Sonntag. "Auf Dauer wird sich die Zahl unter 14.000 einpendeln."

Beim Eröffnungsfest nahm auch der AStA die Gelegenheit wahr, sich zu präsentieren. Die Taschen mit Info-Material, die verteilt wurden, gingen weg wie warme Semmeln. "Die Studienbedingungen in Mönchengladbach sind wirklich angenehm", stellte AStA-Vorsitzender Hendrik Sachtler fest. "Das kulturelle Angebot stimmt auch. Es gibt eine Theater- und eine Museums-Flat, die gut angenommen werden." Außerdem prägten die Studierenden, insbesondere die Kulturpädagogen, das Angebot selbst mit. "Wir sind schon gut vernetzt mit der Stadt", sagte er. Aber einen Wunsch hatte er doch noch: "Es wäre schön, wenn der AStA mehr eingebunden würde, beispielsweise in Diskussion über die Zukunft des alten Polizeipräsidiums. Wir würden uns jedenfalls über eine Einladung freuen."

Weil das Studentenleben entgegen allen Klischees nicht nur aus Feiern besteht, sondern durchaus schwierig zu organisieren sein kann, wenn die Studierenden schon Kinder haben, machte die Hochschule auch noch auf ihren Familienservice aufmerksam. Dieser organisiert nicht nur die Ferienbetreuung für Kinder, sondern bietet ebenso eine Beratung zu Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf beziehungsweise Studium an. Immerhin haben fünf Prozent der Studierenden Kinder, die betreut und versorgt sein wollen.

(ari)
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