Mönchengladbach Christkindlmarkt lockt Besucher in Scharen

Mönchengladbach · Gutes tun, lecker essen und Freunde treffen - die Gladbacher lieben ihren Christkindlmarkt. Am Samstag war die 42. Auflage.

 Die Mönchengladbacher lieben ihren Christkindlmarkt. Auch zur 42. Auflage kamen Tausende. Viele nutzen die Gelegenheit, sich einfach nur zu treffen, Leckeres zu schmausen und zu erzählen. Und nebenher kann man sich auch schon mit den ersten Weihnachtsgeschenken eindecken.

Die Mönchengladbacher lieben ihren Christkindlmarkt. Auch zur 42. Auflage kamen Tausende. Viele nutzen die Gelegenheit, sich einfach nur zu treffen, Leckeres zu schmausen und zu erzählen. Und nebenher kann man sich auch schon mit den ersten Weihnachtsgeschenken eindecken.

Foto: Isabella Raupold

Er ist aus Gladbach nicht wegzudenken: Der Christkindlmarkt ist für viele Gladbacher die traditionelle Gelegenheit, sich auf die Adventszeit einzustimmen, Freunde zu treffen, erste Geschenke, Adventsdeko oder Weihnachtsgebäck zu besorgen und dabei Gutes zu tun. An diesem Samstag vor dem ersten Advent drängen sich wieder die Menschen auf dem Kapuzinerplatz. Die Stimmung ist großartig, denn das Wetter könnte besser nicht sein. "Gefühlt bin ich zum dreißigsten Mal hier", sagt OB Hans Wilhelm Reiners beim Schlendern über den Markt. "Und es ist immer wieder schön."

Schon um die Mittagszeit geht an einigen Ständen der Nachschub zur Neige. Der Presseverein, der traditionell Gingter-Stollen für den guten Zweck verkauft und in diesem Jahr die Anzahl noch mal um 25 Prozent gesteigert hat, ist schon um 14 Uhr ausverkauft. Auch am Stand des Caritas-Kindergartens Am Kuhbaum ist man mehr als zufrieden mit dem Absatz der selbstgemachten Marmeladen und Gelees. "Wir kommen kaum hinterher mit dem Nachlegen der Ware", sagt Dora Remmert. Dreihundert bis vierhundert Gläser haben die Angestellten des Kindergartens produziert. Zu den Rennern gehören das Sauerkirsch- und das Trauben-Gelee. "Weil das so viel Arbeit macht, wenn man es selber macht", meint Dora Remmert. Und natürlich weil es super schmeckt.

Ein paar Stände weiter hat der Service-Club Soroptimist eine Fadenlotterie aufgebaut. Auch hier läuft es hervorragend. "Wir haben bald keine Päckchen mehr", sagt Präsidentin Rhonda Bowen und zeigt auf einen ausgedünnten Vorrat an verpackten kleinen Geschenken. Die Soroptimistinnen sind zum zweiten Mal dabei und haben ihr Angebot ein wenig optimiert. Die Farben der Fäden zeigen an, für welche Altersgruppe die Päckchen geeignet sind. Auch nach Jungen und Mädchen wird unterschieden, damit auch wirklich jeder und jede etwas Passendes gewinnen kann.

Aber auch Premieren hat der diesjährige Christkindlmarkt zu verzeichnen: Die Schreinerei Hamacher ist zum ersten Mal dabei. "Wir wollten zu Weihnachten etwas wirklich Sinnvolles machen und sind auf die Idee gekommen, uns am Christkindlmarkt zu beteiligen", erzählt Guido Vroomen. In den letzten vier bis fünf Wochen sind die Tischler noch nach der Arbeit in der Werkstatt geblieben und haben Kunstwerke aus Holz geschaffen: Sterne und Engel, Schneemänner, Weihnachtsbäume und eindrucksvolle Rentiere.

Solange es den Christkindlmarkt gibt, gibt es auch den Bücherverkauf, ein Klassiker unter den Angeboten. "Es kommen viele Besucher extra wegen der Bücher", sagt Heidi Pittner. Sie muss es wissen, denn sie ist seit 25 Jahren dabei. Fast genauso lange macht auch Richard Leesemann beim Büchertrödel für den guten Zweck mit. Ein Großteil der Einnahmen wird schon beim Vorverkauf erwirtschaftet. "Es kommen viele Sammler", sagt Leesemann, "bei etlichen weiß ich schon, was ihnen gefällt, und ich lege Bücher für sie zurück." Rund 6000 Euro sind so schon vor dem eigentlichen Markt zusammengekommen.

Mit noch höheren Vorverkaufszahlen kann stets der Zonta-Club glänzen, der hochwertige Second-Hand-Kleidung, Schmuck und Bilder verkauft. Rund 20.000 Euro haben die Zonta-Frauen schon im Vorfeld eingenommen.

Der 42. Christkindlmarkt hat das Potenzial, Rekorde zu brechen. Aber das eigentlich Wichtige ist die gewaltige Gemeinschaftsleistung, die Mönchengladbacher jedes Jahr ehrenamtlich und inzwischen schon in der zweiten und dritten Generation erbringen, um Spenden für die Behindertenorganisationen der Stadt einzunehmen.

(RP)
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