Mönchengladbach CDU wählt Wurff mit - Ärger wegen der Grünen

Mönchengladbach · Der designierte Technische Beigeordnete Andreas Wurff wird Mittwoch in der Ratssitzung möglicherweise einstimmig gewählt. Unterdessen hat die Ankündigung der Grünen, am Donnerstag Wurff in einer Pressekonferenz vorzustellen, zu heftigen Reaktionen bei CDU und FWG geführt.

Der Grund: Die Grünen hatten zwar innerhalb der Ampel das Vorschlagsrecht für die Besetzung. Dass ein vom Rat gewählter Beigeordneter, der den Interessen aller Bürger verpflichtet ist, von einer einzelnen Partei vorgestellt wird, ist absolut unüblich.

"Es scheint so, als würde das, was wir in der Vergangenheit unter der Herrschaft der CDU erlebt haben, nun von den Grünen noch bei weitem in den Schatten gestellt”, sagte am Montag der FWG-Vorsitzende Erich Oberem. "Wo bleibt die führende Hand seiner Majestät Norbert Bude?”, fragt Oberem spitz.

Der FWG-Boss hatte schon das Auswahlverfahren erheblich kritisiert. Er habe von den Grünen bereits die Einladung bekommen, den ausgewählten Mann kennenzulernen, als dieser sich bei der Stadt noch gar nicht beworben hatte.

In Anlehnung an den Begriff der "Gestaltungsmehrheit”, den SPD, FDP und Grüne für sich reklamieren, meint Oberem: "Das sind vielleicht Gestalten, aber keine Gestalter.”

Auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Hans Peter Schlegelmilch kritisierte das Vorgehen scharf. "Herr Wurff ist nicht der Privatdezernent der Grünen. Er ist ab morgen für alle da. Die Grünen begehen damit einen kapitalen politischen Fehler.” Gleichwohl entschied die CDU Montagabend, Wurff am Mittwoch mitzuwählen. Man habe einen guten Eindruck von dem Bewerber. "Wir gehen davon aus, dass er die Stadt voranbringt. Daher wählen wir ihn ­ anders als dies die Opposition früher getan hat”, so Schlegelmilch.

Die FWG hat Wurff für Dienstag in die Fraktion eingeladen. "Danach entscheiden wir, ob er unsere Stimmen bekommt”, so Oberem.

(RP)
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