Mönchengladbach Caritas erweitert Angebot in Holt

Mönchengladbach · Das jetzige Kurzzeitpflegehaus neben dem Altenheim wird umgebaut und erweitert. Die bestehenden drei Häuser mit insgesamt 36 Seniorenwohnungen am Wadenpfad werden energetisch saniert.

 Architekt André Grosch, Caritas-Geschäftsführer Frank Polixa, Pflegeleiterin Sabine Ritter und der Vorsitzende des Caritasverbandes der Region, Dr. Christof Wellens, mit den Plänen.

Architekt André Grosch, Caritas-Geschäftsführer Frank Polixa, Pflegeleiterin Sabine Ritter und der Vorsitzende des Caritasverbandes der Region, Dr. Christof Wellens, mit den Plänen.

Foto: Jörg Knappe

Die ersten Gespräche wurden vor vier Jahren geführt. Nun sind alle Hindernisse genommen und alle Genehmigungen durch. Nach den Herbstferien beginnen Umbau und Erweiterung des Caritaszentrums in Hehnerholt. "Ich bin froh, dass es endlich losgehen kann. Hier soll ein richtiges Zentrum entstehen, das bedarfsgerecht und passgenau einen Strauß an Angeboten bietet, die miteinander verzahnt sind. Viele pflegebedürftige Menschen möchten in ihrem Quartier wohnen bleiben, wo sie ihre sozialen Kontakte erhalten und neue knüpfen können. Mit unseren ambulant betreuten Wohngemeinschaften in Holt kommen wir zum Beispiel diesem Wunsch nach", sagt Caritas-Geschäftsführer Frank Polixa. Laut Planung entstehen durch Umbau und Erweiterung des Caritaszentrums bis 2019 eine Tagespflege, 19 seniorengerechte Wohnungen und zwei ambulant betreute Wohngemeinschaften. Außerdem werden die bestehenden drei Häuser mit insgesamt 36 Senioren-Wohnungen am Wadenpfad energetisch saniert. Zwei der drei Gebäude erhalten neue Dächer und Fenster sowie eine neue Heiztechnik. In jedes der drei Häuser wird in öffentlich geförderter Maßnahme ein Aufzug eingebaut. Die Baukosten insgesamt belaufen sich voraussichtlich auf circa acht Millionen Euro.

Polixa bat mit Christof Wellens, erster Vorsitzender des Caritasverbandes Region Mönchengladbach, dem Architekten André Grosch und Einrichtungsleiterin Sabine Ritter zum Pressegespräch in das jetzige Kurzzeitpflegehaus. Das wird wegen der bald beginnenden Arbeiten vorübergehend geschlossen. Kurzzeitpflege ist aber dennoch möglich über "eingestreute" Plätze in Wohnortnähe von Rheydt und Giesenkirchen. "Wir setzen alles daran, dass die Kurzzeitpflege vor der Hauptferienzeit 2018 wieder öffnet, damit kein Engpass in Mönchengladbach entsteht", verspricht Polixa. Die Kurzzeitpflege wird dann allerdings nur noch 16 der bisher 34 Plätze haben. Dazu erklärt Polixa: "Die Kurzzeitpflege war in den letzten Jahren immer nur teilweise ausgelastet. Als Ausgleich für die wegfallenden Plätze haben wir für unsere vier Altenheime zusammen 20 eingestreute Kurzzeitpflegeplätze beantragt".

"Es ist unsere Aufgabe, die Anlage zeitgemäß zu gestalten. In Verbindung mit unserem Altenheim schaffen wir in Hehnerholt ein umfassendes Angebot für ältere Menschen, das mit verschiedenen Bausteinen ganz unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht wird", betont Christof Wellens. Architekt Grosch stellt die Baumaßnahmen vor. Mit unterschiedlichen Dachformen und -arten will er auf städtebauliche Proportionen reagieren und den Bau optisch leicht wirken lassen. Als besondere Herausforderung nennt der Architekt die Arbeit mit dem Bestandsgebäude.

Das wird nun um zwei Stockwerke aufgestockt. Hier entstehen 19 neue Senioren-Wohnungen mit Betreuung. Diese werden frei finanziert und sind daher ohne Wohnberechtigungsschein verfügbar. Diese Wohnungen sind 56 bis 77 Quadratmeter groß, erhalten einen Balkon oder eine Loggia, eine Einbauküche und den Hausnotruf der Caritas. Im ersten Obergeschoss richtet die Caritas zwei ambulant betreute Senioren-Wohngruppen für insgesamt 19 Mieter ein. Für diese Wohnungen ist ein Wohnberechtigungsschein notwendig. Jeder Mieter wird in seiner Wohngruppe sein eignes Zimmer mit Bad haben. Gemeinschaftlich genutzt werden eine große Wohnküche und weitere Räume.

Die neue Seniorentagespflege für 16 Gäste wird angebaut. Diese Tagespflege ist geeignet für Senioren, die tagsüber allein und körperlich eingeschränkt sind oder wegen einer dementiellen Veränderung betreut werden müssen. Sabine Ritter stellt mit Blick auf das Konzept fest: "Der Bedarf ist da, und das Zentrum ist eingebunden in das soziale Netzwerk vor Ort".

(anw)
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