Mönchengladbach Borussia-Park und Tagebau von oben

Mönchengladbach · Der Serviceclub "Round Table 47 MG" lud Schüler der Herman-van-Veen-Schule zu Rundflügen und Fahrten mit dem Feuerwehrauto ein. Das ist ein positives Beispiel für Inklusion.

 Der Round-Table-Club lud Schüler zu Rundflügen ein.

Der Round-Table-Club lud Schüler zu Rundflügen ein.

Foto: Ilgner

Bei grandiosem Bilderbuchwetter war Leon als Passagier einer viersitzigen Cessna zum ersten Mal in seinem Leben geflogen. Von oben hatte der 19-jährige Schüler der Herman-van-Veen-Schule das Borussia-Stadion, den Braunkohle-Tagebau und die eigene Schule gesehen. Danach erzählte er tief ergriffen von seinem Glück: "Das kann man nicht vergleichen mit den Gefühlen, die man sonst so kennt. Fliegen ist absolut unglaublich, wenn man merkt, dass man nicht mehr auf dem Boden ist und die Schwerelosigkeit fühlt".

Die Rundflüge für Leon und 14 weitere Jugendliche hatten die jungen Männer vom Serviceclub "Round Table 47 MG" ermöglicht. "Unser Motto ist ,Hands on', also Anpacken mit Arbeitskraft. Der Flugtag ist für uns eines unserer schönsten Projekte, weil man dann direkt die Freude mitbekommt", berichtete der aktuelle Präsident, Thomas Retzkowski, am Flughafen Mönchengladbach.

Round-Table-Mitglied Andreas Bähren ist Berufspilot und flog das Propellerflugzeug zu den fünf bis sechs Rundreisen mit jeweils drei Jugendlichen. "Es ist ein Vergnügen, den Kindern, von denen einige heute zum ersten Mal fliegen, ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Absolutes Highlight ist für die meisten der Blick von oben auf das BorussiaStadion mit dem großen Schriftzug", freute sich Bähren offensichtlich mindestens ebenso sehr über einen schönen Tag wie seine wechselnden Fluggäste.

Beim Fliegen allein blieb es nicht. Für die 15 Gäste, die mit zwei Lehrern gekommen waren, hatte der Serviceclub ein schönes Gesamtpaket geschnürt. Die Stärkung zwischendurch kam frisch vom Grill. Ein Mitarbeiter der Flughafen-Feuerwehr unterstützte das Projekt und lud zu Fahrten im Feuerwehrauto mit Blaulicht ein. Marcel kommentierte dieses Erlebnis mit breitem Strahlen und dem Daumen nach oben. Begeistert listete der 21-Jährige technische Details auf, die er gerade zuvor gelernt hatte.

"Das ist ein toller Tag bei herrlichem Wetter", freute sich die stellvertretende Schulleiterin, Gabriele Hünemeyer, für ihre Schützlinge. Fachlehrer Günter Kaiser erkannte im liebevoll aufbereiteten Geschenk "ein wunderbares Beispiel dafür, wie Inklusion laufen kann".

(anw)
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