Mönchengladbach Beim Mitsommernachtsfliegen blieben viele Piloten am Boden

Mönchengladbach · Mitten in der Nacht waren sie aufgestanden, hatten die Start- und Landebahn auf dem Segelflugplatz in Wanlo vorbereitet und die Segelflieger aus dem Hangar gezogen. Um Punkt 5.16 Uhr, genau bei Sonnenaufgang, hob der erste Flieger zum Mitsommernachtsfliegen ab und steuerte der Sonne entgegen. Es hätte ein wunderbarer Tag mit endlos vielen Starts und Landungen werden können. Doch das wurde er nicht. Das schlechte Wetter am Samstag vermieste den Segelflugpiloten den Tag und sorgte für schlechte Laune. Von Besuchern, die sonst vorbeikommen, die Flieger beobachten und fachsimplen, war nichts zu sehen.

 Moritz Vincenz hatte am Samstag nicht viel Gelegenheit, mit dem Flieger abzuheben. Schuld war das schlechte Wetter.

Moritz Vincenz hatte am Samstag nicht viel Gelegenheit, mit dem Flieger abzuheben. Schuld war das schlechte Wetter.

Foto: Andreas Baum

"Heute macht es echt keinen Spaß. Es ist einfach nur trostlos", sagte Moritz Vincenz deprimiert. So schlecht wie am Samstag sei das Wetter noch bei keinem Mitsommernachtsfliegen gewesen. Starts waren fast unmöglich. Der Wind sorgte dafür, dass sie am Boden bleiben mussten. Beruhigte sich das Wetter, setzten einige Flugschüler zu Übungsrunden über dem Vereinsgelände an, mussten jedoch schnell wieder landen. Sobald Regen einsetzte, zogen die Piloten ihre Maschinen in den Hangar. "Einige sind aus Holz. Das verträgt sich einfach nicht mit Regen", erklärte Moritz Vincenz. Außerdem könne Wasser ins Cockpit eindringen.

Das schlechte Wetter hatte aber auch etwas Gutes. Der viele Regen der vergangenen Wochen hatte für einen starken Wuchs des Rasens auf der Start- und Landesbahn gesorgt. Weil kaum Flieger unterwegs waren, nutzten die Piloten die Gelegenheit und stutzten das Grün.

Statt zu fliegen, schauten sie sich im Hangar Fotos von ihren bisherigen Flügen an und staunten unter anderem über Motive des nahe gelegenen Tagebaus. "Eigentlich ist das Mitsommernachtsfliegen immer ein Höhepunkt im Jahr. Wir müssen jetzt halt auf den Flugtag im August hoffen. Da wird es wieder voll", hofft Moritz Vincenz.

(cli)
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