Mönchengladbach Ballettschule Jontza feiert 25. Geburtstag

Mönchengladbach · Das Ballettzentrum Jontza liegt ein wenig im Verborgenen, und ist dabei doch an der Rheydter Straße der Hort für üppig inszenierte Tanzwelten in märchenhaft schönen Choreographien.

Nun feiert das Ballettzentrum silbernes Jubiläum. Gegründet wurde es von Brigitte und Stefan Jontza, beide einst Tänzer an den Bühnen Krefeld / Mönchengladbach. Ausgebildet wurden sie an der oberschlesischen Ballettakademie Beuthen (im heutigen Polen). Nach Engagements in München, Koblenz und Regensburg kam das Ehepaar 1986 nach Gladbach.

Kernstück ihrer Ballettschule ist der Spiegelsaal für den Unterricht. Hinter dem Vorhang der kleinen Bühne verbirgt sich die "Schatzkiste" mit einem farbenfrohen Miteinander von eingelagerten Kostümen und Requisiten. Höhepunkt des Jubiläums war eine eigens einstudierte Choreographie mit Elementen von klassischem Ballett und Jazz, die im Theater Rheydt zu sehen war. Beteiligt waren Schüler aller Altersklassen. Unter den vielen Zuschauern fanden sich auch viele Ehemalige. "Man begleitet die Mädchen und Jungen für eine lange Zeit", sagt Brigitte Jontza, die sich über solches Wiedersehen freut.

Die Jubiläumsaufführung reiht sich ein in eine Serie von 18 großen Produktionen, zu denen "Nussknacker", "Cinderella", "Schwanensee" und Choreographien ohne Handlungsballett zählen. Auftritte in der Kulturnacht, bei Vernissagen oder in sozialen Einrichtungen kommen ergänzend hinzu. In der Marienkirche bezauberten junge Eleven zum Beispiel mit einer Aufführung zur Musik der "Vier Jahreszeiten". Stefan Jontza erinnert sich gerne an "die himmlische Atmosphäre", die sich im Zusammenklang von Sakralraum und Tanz ergab. "Zur Realisierung einer großen Aufführung brauchen wir eineinhalb Jahre. Es muss ein Konzept entwickelt, die Musik ausgesucht werden, und dann kommt die Arbeit mit den Schülern. Die eigenen Talente müssen zu einem Märchen verarbeitet werden ", erzählt Brigitte Jontza.

In den zurückliegenden Jahren hat sie einige Überraschungen erlebt, wie etwa eine bei Gewitter überflutete Aula. "In der Pause mussten wir Wasser schöpfen. Doch die Leute sind geblieben", sagt sie. Über Jahre gastierte die Schule in der Kaiser-Friedrich-Halle. Die vergangenen Male lud sie ins Theater ein, wo die aufsteigenden Zuschauerreihen optimale Bedingungen für den Ballettgenuss bieten.

(anw)
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