Mönchengladbach Babymesse für werdende Eltern im Neuwerker Krankenhaus

Mönchengladbach · Schwangerschaft, Entbindung, Stillen - das klingt nach der natürlichsten und instinktivsten Sache der Welt. Das ist es aber schon lange nicht mehr, denn oft wissen Schwangere aufgrund der Vielzahl an gut gemeinten Ratschlägen, oder wegen verwirrender Informationen aus dem Internet gar nicht, was wirklich relevant ist.

 Auch die männlichen Besucher hatten auf der Babymesse die Möglichkeit, sich Tipps für den Alltag als Papa zu holen.

Auch die männlichen Besucher hatten auf der Babymesse die Möglichkeit, sich Tipps für den Alltag als Papa zu holen.

Foto: Detlef Ilgner

Die dritte Babymesse, die am Wochenende im Neuwerker Krankenhaus stattfand, setzte genau da an und informierte werdende Eltern über alle Themen, die sie besonders in den letzten Wochen vor der Geburt beschäftigen. Ramona Tillmann (29) und ihr Mann Lutz (35) erwarten ihr erstes Kind, in vier Wochen soll es soweit sein. "Wir nehmen diese Möglichkeit hier gerne in Anspruch, um uns über ein paar Dinge zu informieren." Eigentlich ist das Ehepaar durch den Geburtsvorbereitungskurs schon gut gerüstet. Aber besonders der werdende Papa hat noch viele Fragen: "Ich habe mich eben sehr nett über Stillen und Kompressionsstrümpfe unterhalten", erzählt Lutz Tillmann lachend.

Im Eingangsbereich und auf der dritten Etage des Krankenhauses gab es viele Stände. Milchpumpmaschinen, Stillkissen, Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Kinderunfällen, der richtige Schnuller und das erste Kuscheltier - zu allen Bereichen gab es Angebote. Informationen erhalten - das scheint in den letzten Jahren immer bedeutender geworden zu sein. Dr. Wolfgang Müller, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin, hat da eine Vermutung: "Durch das Internet sind die werdenden Eltern so überfrachtet, dass sie verunsichert sind. Auf unserer Veranstaltung geben wir nur relevante Informationen weiter und wir versuchen durch unsere Erfahrung Sicherheit zu vermitteln." Sein Kollege Dr. Ralf Dürselen, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe, nennt einen weiteren Aspekt: "Oft leben die Familien nicht mehr an einem Ort zusammen. Oma, Mutter oder Schwester, die wertvolle Tipps geben könnten, sind nicht verfügbar. Diese Arbeit versuchen wir mit unserem Konzept zu leisten."

Und tatsächlich ist es so, dass Begriffe wie "Eltern-Kind-Zentrum", "Geschwisterschule" oder "Stillberatung" einen modernen, ganzheitlichen Service implizieren. Aber nicht nur der soziale Aspekt ist wichtig für Schwangere, besonders für Erstgebärende steht die medizinische Versorgung im Vordergrund. Daher fanden Führungen durch die vier Kreißsäle, die Neugeborenenstation und die Kinderklinik statt. Sehr gut besucht waren die angebotenen Vorträge, die unter anderem Titel trugen wie "Schmerzlinderung während der Geburt", oder "Hilfestellung für die Säuglingspflege".

Weitere Informationen sowie Termine zu Kreißsaalführungen und der Hebammensprechstunde gibt es im Internet auf der Homepage des Krankenhauses unter www.kh-neuwerk.de.

(RP)
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