Heimat erleben in Mönchengladbach Auf dem Segway den Niederrhein erkunden

Mönchengladbach · Mit etwas Übung können Touristen und Heimatfreunde mit dem Elektro-Zweirad auf Entdeckungsreise gehen.

 Ein Mitarbeiter von Segtour-Niederrhein erklärt Anfängern die Grundfunktionen des Gerätes. Der Helm ist für alle Segway-Fahrer Pflicht.

Ein Mitarbeiter von Segtour-Niederrhein erklärt Anfängern die Grundfunktionen des Gerätes. Der Helm ist für alle Segway-Fahrer Pflicht.

Foto: Detlef Ilgner

Der Frühling steht vor der Tür und damit auch Sonne und warme Temperaturen - perfekte Voraussetzungen für eine Wanderung durch die Region. Wer seinem Spaziergang ein paar zusätzliche Pferdestärken verleihen möchte, kann in Mönchengladbach auf den Segway steigen. Das Unternehmen Segtour-Niederrhein bietet Touren mit dem elektrisch betriebenen Zweirad an. Mit bis zu 20 Stundenkilometern können die Segway-Fahrer durch die Landschaft brausen.

Vor etwa zwei Jahren hatte Sascha Schmitz, Geschäftsführer von Segtour-Niederrhein, in seiner Niederlassung an der Gartenstraße die ersten sechs Fahrzeuge zur Vermietung angeboten. "Wegen der hohen Nachfrage haben wir uns in den Jahren darauf deutlich vergrößert", sagt er. Inzwischen stehen insgesamt 30 Segways in seiner Lagerhalle. Bei voller Akkuladung hat jedes Fahrzeug eine Reichweite von rund 38 Kilometern. "Damit kann man problemlos eine ordentliche Strecke schaffen", sagt Schmitz. "Nach einer kurzen Einführung kann es direkt losgehen."

Ein Segway ist einfach zu bedienen. Der Fahrer steht auf einer kleinen Plattform, die von zwei Rädern mit Elektromotor angetrieben wird. Die Richtung wird mit der Lenkstange bestimmt. Das Fahrzeug balanciert sich eigenständig aus. Sobald sich der Fahrer vor- oder zurücklehnt, wird die Bewegung von Neigungssensoren registriert und die Räder drehen in die entsprechende Richtung. Bremsen und Fortbewegung werden daher nur durch Gewichtsverlagerung eingeleitet. "Kinderleicht und total intuitiv", sagt Schmitz. "In den Kurven macht die Lenkstange den Rest."

Ganz auf sich gestellt sind die Segway-Anfänger jedoch nicht. Vor jeder Tour gibt es in der Niederlassung eine ausführliche Einweisung durch einen Mitarbeiter, den sogenannten Guide. Das Gleichgewicht halten, die perfekte Position der Füße auf der Plattform finden und die ersten Kurven mit der Lenkstange nehmen - der Besucher soll nach der Einführung alle Grundlagen perfekt beherrschen. "Gerade weil etwa 80 Prozent unserer Kunden Ersttäter sind, ist es wichtig, dass wir sie anleiten und ihnen die Berührungsängste mit dem Gerät nehmen", sagt Schmitz. "Sie sollen sich schließlich sicher fühlen und Spaß haben."

Inzwischen hat das Unternehmen Segtour-Niederrhein ein vielfältiges Tour-Angebot zusammengestellt. Auf dem Programm stehen beispielsweise zweistündige Stadtrundfahrten in Mönchengladbach oder Düsseldorf, Erkundungstouren zum Schloss Wickrath oder zum Volksgarten sowie Ausflüge in andere Regionen wie dem Kreis Viersen oder dem Kreis Neuss. Besonders gefragt sei bei den Gladbachern jedoch die Borussia-Tour: Vom Nordpark geht es zum Hardter Wald, anschließend entlang des Sparkassen-Parks bis zum Stadion. Dort gibt es dann auf Wunsch noch eine Stadionführung. Gerade zur warmen Jahreszeit freut sich Sascha Schmitz über viele Kunden aller Altersklassen - von Jugendlichen, über junge Familien, bis hin zum 80-jährigen Senior. "Jeder, der sich fit genug fühlt, kann ein Gerät mieten", so der Geschäftsführer. Es gibt jedoch Voraussetzungen. Der Segway-Fahrer muss mindestens 15 Jahre alt sein, einen Mofa-Führerschein vorweisen können und zwischen 45 und maximal 119 Kilogramm schwer sein.

(mro)
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