Mönchengladbach Asia-Restaurant eröffnet mit Spendenaktion

Mönchengladbach · Im früheren Hephata-Gartenshop an der Künkelstraße gehen am 8. März ein japanisches und ein chinesisches Lokal an den Start - mit 700 Plätzen. Am ersten Tag zahlt man für Speisen eine beliebige Summe, die komplett ans Rote Kreuz geht.

 Geschäftsführer Meng Pin Jin (li.) und Jun Chou im mittleren Bereich des neuen Restaurant-Komplexes an der Künkelstraße 41-48.

Geschäftsführer Meng Pin Jin (li.) und Jun Chou im mittleren Bereich des neuen Restaurant-Komplexes an der Künkelstraße 41-48.

Foto: Jörg Knappe

Ein bisschen Gartenwelt immerhin wird es auch künftig geben. Dort, wo bis Mitte letzten Jahres Hephata einen Gartenshop mit Außengelände unterhielt, eröffnet am Dienstag, 8. März, ein riesiger asiatischer Restaurantkomplex. "Für den chinesischen Steingarten, den wir im Außenbereich noch anlegen wollen, fehlt uns im Moment aber ein bisschen die Kraft", sagt Geschäftsführer Meng Pin Jin lachend und deutet auf die Handwerker, die im Hintergrund nach monatelanger Arbeit den letzten Feinschliff anlegen. Denn die Kombination aus den Restaurants "Asia World" (chinesisch-mongolische Küche) und "Noori" (japanisch) soll alles, nur keine x-beliebige Anlaufstelle für Ente süßsauer und Sushi werden.

Das soll schon am Eröffnungstag - der unter Feng-Shui-Gesichtspunkten gewählt wurde - deutlich werden. "Wir wollen auch Gäste aus der Kommune, der Politik und der Wirtschaft animieren vorbeizuschauen", sagt Jin. Die Gäste zahlen an diesem Tag lediglich die Getränke, für das Essen können sie einen beliebigen Betrag spenden - und der soll komplett an das Deutsche Rote Kreuz in Mönchengladbach gehen. Angesichts der 700 Sitzplätze im Restaurant könnte auf diese Weise eine stattliche Summe zusammenkommen. Stattliche Summen sind auch im Restaurant bereits verbaut worden. Nicht nur für die Einrichtung, das Beleuchtungskonzept und die Küchenausstattung, sondern auch für Kunst - etwa ein großes, wandüberspannendes Sandbild aus der chinesischen Provinz Guangdong und von Hand angefertigte Zeichnungen. Ein taiwanesischer Architekt zeichnet verantwortlich. "Die Gäste sollen sich wohlfühlen", sagt Jin. Das wichtigste Kriterium sei dafür natürlich das Essen. Zur Straße hin ist der "japanische" Bereich. Das "Noori" verfolgt einen All-you-can-eat-Ansatz, bestellt werden kann fortlaufend per iPad. Ein erstes Restaurant hat Jin in Essen realisiert, wie er überhaupt bereits so manches Asia-Restaurant in Deutschland aus dem Boden gestampft hat. In der Regel wurden diese dann aber in Franchise-Modelle überführt. "Das hier, in Mönchengladbach, das betreiben wir selbst. Das soll unsere Hauptstelle werden", sagt Jin.

Im mittleren Bereich sind die Buffet-Stationen - mongolisch, etwas japanisch, thailändisch, chinesisch mit amerikanischem Einschlag, aber etwa auch mit Schnitzeln. Hier soll es nach zwei mal Zugreifen bei Meeresfrüchten, Salat oder Kuchen nicht bereits matschig aussehen wie anderswo - "wir servieren alle Portionen auf kleinen Schälchen, das ist professioneller und sieht viel ordentlicher aus", so Jin. Als ein Highlight präsentiert er einen kleinen Pizzaofen, wo sich die Gäste halbfertige Pizzen selbst belegen und binnen Minuten zu Ende backen können. Im hinteren Bereich gibt es Séparées, etwa für Weihnachtsfeiern oder größere Gruppen, auch die Außenterrasse darf im Sommer gastronomisch genutzt werden.

Eine Besonderheit - gegenüber vergleichbaren Doppel-Restaurants, wie es sie etwa bereits in den Niederlanden gibt - ist die kombinierte Küche für beide Bereiche. "Dadurch brauchen wir insgesamt weniger Mitarbeiter und können die Einsparung über den Preis an die Kunden weitergeben", sagt Jin.

(RP)
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