Mönchengladbach Adventskranz leicht selbst gemacht

Mönchengladbach · Zwei Expertinnen erklären, wie man sich mit einfachen Mitteln auf die Schnelle Adventsschmuck mit vier Kerzen bastelt. Es muss nicht immer der klassische Kranz mit Tannengrün sein.

Mönchengladbach: Adventskranz leicht selbst gemacht
Foto: Knappe Joerg

Etwa 300 Kränze gingen hier schon über die Theke. Die Vorbereitungen im Gartencenter Lenders laufen bereits seit Anfang dieses Jahres. "Vor Weihnachten ist nach Weihnachten", lautet das Motto der Floristen. "Wir waren schon im Januar auf einer Fachmesse, und danach haben wir mit dem Bestellen angefangen", berichtet Jeannette Schmitz. Sie ist Floristin bei Lenders.

So zeitig wie im Handel wird im privaten Haushalt nicht vorgesorgt. Und während sich die einen dafür entscheiden, sich einen fertigen Kranz beim Floristen zu holen, versuchen sich manche auf den letzten Drücker an einem Kranz aus eigener Fertigung. Kurz vor knapp an der Idee vom klassischen Kranz festzuhalten bringt dabei viel Arbeit mit sich: "Erst braucht man einen Strohrömer, dann frisches Tannengrün, Wickeldraht, dann muss der Kranz erst gebunden werden - und dann kommen noch die Kerzen dazu", zählt Schmitz auf. Ihr Tipp: "Es gibt so viele schöne Ideen mit Kompositionen auf Tablets, mit verschiedenen Materialien", sagt sie. Es reiche, sich einen großen Teller zu schnappen und vier Lichtquellen. Es müssten nicht unbedingt Kerzen sein, auch Teelichter machten sich gut, sagt Schmitz. "Den Teller kann man mit Tannengrün dekorieren, oder verschiedenen Naturmaterialien." Diese sind zum Beispiel bei einem Spaziergang im Wald schnell gesammelt.

Dabei sind solche kleinen, dekorativen Landschaften keineswegs nur Notlösung. Auch in der Adventsausstellung des Gartencenters gibt es die Wahl zwischen traditionellen, runden Kränzen - oder etwas ausgefalleneren Variationen, wie im Bild. Wer auch mit aktuellen Trends bei den Kränzen und anderer Weihnachtsdekoration mitgehen möchte, muss nicht immer ausgefallene Farbkombinationen lieben. Der absolute Spitzenreiter unter den Farben sei das klassische, festliche Rot: "Entweder in klassischer Variante mit Tannengrün und Naturmaterialien, zum Beispiel Zapfen", erzählt Schmitz. "Oder etwas moderner mit Grau und gekälkten, hellen Materialien gepaart." Nördlich, winterlich wirkendes Design ist auch unabhängig von Festen zurzeit in den eigenen vier Wänden beliebt.

Wer jedoch einen ausgefallenen, modernen Blickfang haben möchte, kann auf zwei Trends in dieser Saison setzen: "Wir haben gar keine schwarzen Kerzen mehr", sagt schmitz. Diese seien ein Renner in der Vorweihnachtszeit. Außerdem ist in dieser Saison die Kombination aus Kupfer und braunem Naturmaterial beliebt. "Dazu setzt man auch blaue Akzente", sagt die Floristin. Diese können getrocknete Beeren, Perlen oder andere feine Details sein.

Fazit: Es lohnt sich, die eigenen Schränke und Schubladen nach Teelichtern, Kerzen und anderem Kleinkram zu durchsuchen. Den letzten Feinschliff verpasst gegebenenfalls Mitgebrachtes von einem Ausflug in den heimischen Wald. Mit etwas Kreativität kann so aus der Not originelle Festdekoration entstehen.

Wem auch die schnelle Lösung von Schmitz zu aufwendig ist, kann sich noch heute bei Blumen Prinz einen "Kranz to go" anfertigen lassen. Die 64-jährige Floristin ist seit 40 Jahren selbstständig. "Die Leute können auch aus den Materialien, die wir da haben, sich was ganz eigenes zusammenstellen."

Wer sich jedoch an das Kranzbinden noch kurzfristig herantraut, sollte frisches Nadelgrün verwenden und die Zweige in 10 bis 15 Zentimeter große Stücke schneiden. Dann muss das Grün auf eine Basis gebunden werden - entweder aus dem Handel, oder selbstgebastelt, beispielsweise aus Zeitungspapier. Wer jedoch anschließend auch Kerzen in den Kranz stecken möchte, sollte bedenken, dass die Nadeln der Basisplatten (auf denen die Kerzen stehen) nicht gut durch das Papier stechen. Eine Alternative ist Styropor. Für Naturgrün hat sie einen Pflegetipp: Die Kränze regelmäßig mit etwas Wasser absprühen und nachts in die Kälte rausstellen - das hält die grüne Pracht frisch. "Den Kerzen schadet der Frost nicht", sagt Prinz. "Sie brennen danach sogar besser."

(juz)
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