Mönchengladbach Abgezockte Jüchener bezwingen Viersen

In der 75. Minute hätte der kurz zuvor eingewechselte Korbinian Beckers einen großen Teil dazu beitragen können, dass dem 1. FC Viersen ein guter Start aus der Winterpause gelingt. Freistehend schoss er den Ball aber aus sechs Metern knapp am linken Pfosten vorbei. Weil die Jüchener in der Folge ihre knappe 2:1-Führung (Halbzeit 1:0) clever über die Zeit brachten, stand für die Viersener unter dem Strich eine unglückliche 1:2-Heimniederlage.

"Den muss er eigentlich machen", meinte Viersens Trainer Daniel Saleh über Beckers. Was ihn aber noch mehr störte, war die Naivität bei gegnerischen Standards. Denn die waren es, die gestern den Unterschied ausmachten. Vor der Pause waren es zwar die Gäste, die die beste Chance vergaben, als Fatlum Ahmeti an einer starken Fußabwehr von Torwart Lars Bergner scheiterte (24.), doch Viersen hatte in einer von Sicherheitsgedanken geprägten Partie mehr vom Spiel. Doch dann kam die 44. Minute. Ein Jüchener Freistoß landete auf dem Kopf Viersens Marlon Smikalla und von dort im Tor der Gastgeber.

Nur ein paar Minuten nach dem Seitenwechsel war es erneut ein Freistoß, der die Gastgeber in Verlegenheit brachte. Dieses Mal war es Sven Rixen, der den Ball mit viel Effet vors Tor trat. Weil Freund und Feind am Spielgerät vorbei sprangen, setzte es einmal im Strafraum auf und segelte zum 2:0 für Jüchen ins Tor. Viersen steckte zwar nicht auf und schaffte durch Enrico Zentsch den Anschluss (59.), doch nach Beckers' Großchance brachte Jüchen den Vorsprung abgezockt über die Zeit. VfL-Coach Michele Fasanelli: "Das Ergebnis nehmen wir gerne mit. Aber mit dem Spiel war ich nicht zufrieden. Wir gehen glücklich in Führung und schaffen es am Ende nicht, unsere Kontermöglichkeiten zu nutzen."

Jüchen: Paulußen - Erkes, Kell, Peltzer, Köller - Türkay (82. Weuffen), Spinrath, Rixen - Jamarishvili - Sousa (88. Chaibi), Ahmeti (46. Schmitt). Tore: 0:1 Smikalla (44./Eigentor), 0:2 Rixen (53.), 1:2 Zentsch (59.) Zuschauer: 50.

(ben-)
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