Mönchengladbach 42,195 Kilometer sind vermessen

Mönchengladbach · Die Strecke für den Marathonlauf am 4. Juni ist amtlich festgelegt und wird voraussichtlich Bestenlisten-tauglich sein. Polizeibeamte und Streckenvermesser waren dafür auf den Straßen in der Stadt unterwegs.

 Nicole Hafner (Santander), Detlev Ackermann (Radvermessung), Andreas Thomas (Santander), Polizeihauptkommissar Sascha Hoitz (v.l.).

Nicole Hafner (Santander), Detlev Ackermann (Radvermessung), Andreas Thomas (Santander), Polizeihauptkommissar Sascha Hoitz (v.l.).

Foto: Jörg Knappe

Es kann losgehen: Am Osterwochenende wurde die Santander Marathon-Lauf-Strecke, die am 4. Juni eingeweiht wird, amtlich vermessen. Damit ist die Strecke voraussichtlich Bestenlisten-tauglich. Am Karfreitagmorgen ging es pünktlich um 7 Uhr los. Einige Autofahrer und Passanten wunderten sich über den neongelb gekleideten Geisterfahrer auf dem Fahrrad, der in Gegenrichtung unterwegs war.

"Die ersten fünf Kilometer fahren wir entgegen der Fahrtrichtung ab und wollen einen Unfall vermeiden. Deswegen ist der Geleitschutz durch die Polizei wichtig", sagt Veranstalterin Nicole Hafner. Außerdem errechne der Streckenvermesser Detlev Ackermann auf den ersten Kilometern eine Idealstrecke und müsse dafür die Gegenfahrbahn benutzen. Nur die offizielle Vermessung einer Laufstrecke nach den Bestimmungen des Leichtathletik Verbandes Nordrhein (LVN) ermögliche eine Anerkennung der gelaufenen Zeiten. "Die amtliche Streckenvermessung ist notwendig, da durch unterschiedliche Wendepunkte die Streckenführung leicht modifiziert werden muss, damit die Richtlinien einer exakten Länge von 21 Kilometern entsprechen", sagt Projektmanager des Marathons Andreas Thomas. Den LVN-Bestimmungen zur Streckenvermessung liegen die Regeln der internationalen Athleten-Vereinigung IAAF zugrunde. Zum Einsatz kommt dabei ein sogenannter Jones-Counter, ein Zählgerät, das am Fahrrad befestigt ist und die Umdrehungen des Vorderreifens zählt, erklärt Ackermann.

 So werden die Läufer am 4. Juni 2016 durch die Stadt laufen. Die Marathonläufer laufen die Strecke zweimal.

So werden die Läufer am 4. Juni 2016 durch die Stadt laufen. Die Marathonläufer laufen die Strecke zweimal.

Foto: Santander/Sparkassenpark

Bei jeder Umdrehung des Fahrrads rückt der Counter um 20 oder 24 Einheiten vor. Damit man die am Ende der Strecke gemessene Zahl in die Länge der Laufstrecke umrechnen kann, muss der Jones-Counter kalibriert werden. Dafür fährt Ackermann vor und nach der eigentlichen Laufstrecken-Messung eine 300 bis 1000 Meter lange Strecke ab. Er muss hierbei sowohl in als auch gegen die Laufrichtung messen. Der errechnete Mittelwert dieser Messungen wird dabei protokolliert.

Die Wettkampfstrecke, welche über 15 Gladbacher Stadtteile verläuft, wird im Anschluss noch einmal abgefahren. Hafner und Thomas dokumentieren den Streckenverlauf und halten Protokoll, um sicherzustellen, dass beim Marathon der ausgemessene Kurs gelaufen wird. Der Veranstalter muss dafür Sorge tragen, dass die Läufer nicht über Bürgersteige und Grünflächen abkürzen.

Auf Zuschauer und Teilnehmer wartet eine Strecke, die vom Santander-Gebäude am Nordpark über den Bezirk Hardt quer durch die City am Alten Markt vorbei und wieder zurück zum Nordpark führt. In verschiedenen Wettbewerben mit unterschiedlichen Distanzen wie Zehnkilometerlauf oder Halbmarathon können sich Einzelläufer und Teams beweisen. Darüber hinaus wird ein Bambini- und Kinder-Lauf angeboten.

Alle weiteren Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung für den Marathonlauf gibt es im Internet unter www.santander-marathon.de.

(RP)
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