Mönchengladbach 40 Unternehmen helfen in der Schule bei der Berufswahl

Mönchengladbach · Ja, sagt Mia, 14 Jahre alt und Schülerin des Gymnasiums am Geroweiher, sie habe schon mal gelötet. "Das hat Spaß gemacht." Deshalb lässt sie sich jetzt am Stand des Gladbacher Elektroanlagenherstellers Hepp-Schwamborn von Michaela Bohnen noch mal zeigen, wie es richtig geht, das Löten. So ganz ist sie hinterher nicht mit sich zufrieden. Doch, das sei schon in Ordnung, widerspricht Michaela Bohnen. "Du hast außerdem in der Ausbildung auch drei Jahre Zeit, das zu lernen." Sie muss es wissen, denn sie macht nicht nur gerade selbst die Ausbildung zur Elektronikerin, sie wurde auch vor kurzem zum "Lehrling des Monats" im ganzen Kammerbezirk gekürt.

 Auch die Digitalagentur Next Levels stellte sich vor. Phillipp Rhönisch und Mike Straczek zeigen, wie man einen Roboter programmiert.

Auch die Digitalagentur Next Levels stellte sich vor. Phillipp Rhönisch und Mike Straczek zeigen, wie man einen Roboter programmiert.

Foto: Rietdorf

Michaela Bohnen stellt ihren Beruf im Rahmen der Berufsmesse in den Räumlichkeiten des Gymnasiums am Geroweiher vor. Ihr Chef Kuno Schwamborn ist vom Konzept der Veranstaltung sehr angetan: "Es ist eine Bereicherung, dass gleich Schüler von vier Schulformen dabei sind." Neben den Gymnasiasten nehmen auch Schüler der Realschule an der Niers und der Heinrich-Lersch-Hauptschule teil. Die drei Schulen gehören zum Schulverband Stadtmitte. Außerdem sind noch Schüler des Berufskollegs Platz der Republik eingeladen. Schwamborn ist froh über die Gelegenheit, um Auszubildende zu werben: "Wir müssen als Handwerk auf uns aufmerksam machen." Ein paar Tische weiter stellt sich die Digitalagentur Next Levels vor. Das junge Unternehmen bildet Informatiker in der Fachrichtung Anwendungsentwicklung aus. Um zu zeigen, worum es geht, haben sie ihre Laptops und einen selbstgebauten Roboter mitgebracht, der sich bei richtiger Programmierung in Bewegung setzt. Die Schüler sind fasziniert. Till lässt sich das Coden erklären. "Wir hatten 100 Visitenkarten dabei und jetzt sind nur noch zwei übrig", stellt Anwendungsentwickler Phillipp Rhönisch fest.

Vierzig Aussteller sind bei der Berufsmesse im Gymnasium am Geroweiher vertreten - vom Handwerk über soziale Berufe und Industrie bis hin zu dualen oder trialen Studiengängen. Bärbel Schilling hat die Veranstaltung zum dritten Mal organisiert. "Es ist viel Herz und Engagement seitens der Firmen dabei, aber wir haben auch ein sehr schülerorientiertes Programm", sagt sie. Eine Modenschau der Realschule an der Niers gehört ebenso dazu wie Vorträge und die Möglichkeit, Dinge praktisch zu erproben. Und manchmal gibt es auch sehr handfeste Informationen: Die Bau- und Stuckateur-Innung, die händeringend Auszubildende sucht, verweist auf einen nicht unwichtigen Punkt: Die Verdienstmöglichkeiten sind schon in der Ausbildung exzellent - bis zu 1300 Euro im ersten Lehrjahr.

(RP)
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