Mönchengladbach 3700 Tonnen Restmüll in gelben Säcken

Mönchengladbach · Essensreste, Windeln und Videokassetten gehören eigentlich in die Restmülltonne und landen doch immer wieder in den gelben Säcken. Wie die städtische Pressestelle am Dienstag mittelte, sind 40 Prozent der gelben Abfalltüten, die an die Straße gestellt werden, falsch gefüllt.

Rund 3700 Tonnen Restmüll landen so jährlich in den Säcken, die eigentlich nur für Leichtverpackungen vorgesehen sind. Leere Joghurtbecker, Milch- und Safttüten, Creme- und Konservendosen sollen hinein, verpackungsfremde Kunststoffe und Kartonagen nicht. Das gleiche gilt für Glas und Papier, für die es Container bzw. blaue Tonnen gibt.

Dass häufig falsch sortiert wird, kann auch die Arbeitsgemeinschaft EGN/Lankes bestätigen, obwohl sie erst seit Januar mit der Entsorgung der gelben Säcke in Mönchengladbach beauftragt ist. Schade findet Pressesprecherin Kristiane Helmhold, dass so viel Unrat in den gelben Säcken landet, denn das ganze Sortiersystem sei eigentlich auf eine hohe Sauberkeit ausgerichtet.

Der Stadt entsteht sogar ein finanzieller Schaden durch die so genannte Fehlbefüllung. Nach Berechnungen des städtischen Fachbereichs Umweltschutz und Entsorgung müssten bei richtiger Zuordnung des Mülls nämlich 15 320 zusätzliche 35-Liter-Abfalltonnen angemeldet werden. Und das entspreche immerhin einer entgangenen Jahresgebühr von mehr als 3,67 Millionen Euro.

Außerdem habe eine Sammlung von Papier und Pappe im gelben Sack zur Folge, dass es für diese Wertstoffe keine Erlöse gebe, die an die Stadt zurückgeführt werden und sich damit nicht kostenmindernd auf die Abfallgebühren auswirken können, sagt Dr. Arnd Tulke vom Fachbereich Umweltschutz und Entsorgung.

"Wir setzen auf Aufklärungsarbeit”, sagt Kristiane Helmhold. Was in den gelben Sack gehört und was nicht, sei auf den Abfalltüten gedruckt, im Abfallkalender und auf vielen Internetseiten nachzulesen ­- zum Beispiel unter www.gem-mg.de unter der Rubrik "Privathaushalte und gelber Sack”.

(RP)
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