Mönchengladbach 20 Kinder können Waldmeister werden

Mönchengladbach · Auf Initiative einer Gruppe von Eltern wird am 1. August in Hardt der dritte Waldkindergarten Mönchengladbachs eröffnet.

 Abenteuerspielplatz Wald: Ab August werden 20 Kinder in Hardt in den dritten Waldkindergarten Mönchengladbachs gehen.

Abenteuerspielplatz Wald: Ab August werden 20 Kinder in Hardt in den dritten Waldkindergarten Mönchengladbachs gehen.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Der Wald ist ihr Spielplatz, ihr Sandkasten, ihre Bastelecke: 50 Kinder gehen derzeit in Mönchengladbach in einen Waldkindergarten. Im Volksgarten streifen die "Pfifferlinge" durch ein 7000 Quadratmeter großes Gebiet, in Giesenkirchen stehen den "Kaulquappen" 6500 Quadratmeter auf dem Grundstück des ehemaligen Schwimmbades zur Verfügung. Nun kommt ein weiterer Kindergarten im Grünen dazu: In Hardt am Waldrand, dort, wo die Straße Am Vossenbäumchen in die Straße Am Kirschbaum mündet, werden ab August die Waldmeister ihr Zuhause finden.

Der dritte Mönchengladbacher Kindergarten, der sich der Waldpädagogik widmet, entsteht auf Initiative von Eltern, die ihre Kinder mit sinnlicher Naturerfahrung aufwachsen lassen wollen. Da die Nachfrage nach Plätzen in Waldkindergärten größer ist als das Angebot, entschlossen sie sich zur Gründung eines eigenen Freiluft- Kindergartens. Doch der hohe formale, organisatorische und administrative Aufwand bei der Gründung einer solchen Einrichtung führte dazu, dass auch der dritte Waldkindergarten beim Verein der Waldkindergärten Mönchengladbach angesiedelt wird, wo man einschlägige Erfahrung hat. 20 Kinder kann der neue, "Waldmeister" genannte Kindergarten ab dem 1. August aufnehmen. "Wir haben gerade den Pachtvertrag unterzeichnet", berichtet Samira Rippegather vom Vereinsvorstand. Es kann also losgehen.

Wie in den anderen Waldkindergärten werden die kleinen "Waldmeister" ihre Zeit fast ausschließlich im Freien verbringen. Es gibt nur zwei Container auf dem Gelände, in denen die Toiletten und die Sachen der Kinder untergebracht werden können. Spielsachen gibt es - außer Schaufeln und Lupen - nicht. Die Kinder spielen mit den Dingen, die sie im Wald finden. "In der Natur entwickeln die Waldkinder alles, was sie für die Grundschule brauchen, soziale Kompetenzen, motorische Fähigkeiten und Ausdauer. Sie können sich in aller Ruhe auf sich selbst besinnen, ohne Einflüsse der Medien. Sie dürfen einfach Kinder sein." So beschreibt der Trägerverein das Konzept der Waldkindergärten. Die Kinder, die den Tag sommers wie winters draußen verbringen, sind übrigens entgegen der Befürchtungen mancher Eltern nicht häufiger, sondern deutlich seltener krank als andere Kinder.

Der neue Waldkindergarten ist noch nicht im Kita-Navigator zu finden. Wer sein Kind dort anmelden möchte, sollte sich mit Elke Zirpins, der Leiterin des Kinder- und Familienzentrums Flummi, Dohler Str. 183 in Mönchengladbach, in Verbindung setzen. Sie ist telefonisch unter 02166 21426 oder per Email unter flummi@mumm-mg.de zu erreichen.

(RP)
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