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Mönchengladbach 100 Flüchtlinge haben das TiN bezogen

Mönchengladbach · Die Turnhallen, die für die Unterbringung von Flüchtlingen benötig wurden, sind wieder frei. Dafür ist das ehemalige Theater im Nordpark jetzt ein Ausweichquartier. Zurzeit leben insgesamt rund 1450 Flüchtlinge in der Stadt.

Mönchengladbach: Flüchtlinge leben im ehemaligen Aldi
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Anfang April haben 100 Flüchtlinge die Turnhalle Wilhelm-Strauß-Straße und die Mehrzweckhalle Wanlo verlassen und sind ins frühere Ausweich-Theater im Nordpark (TiN) gezogen. Sie leben nun im ehemaligen Foyer und in den Nebenräumen. Wie lange dieses Ausweichquartier noch gebraucht wird und ob noch weitere Räume für Flüchtlinge umgebaut werden müssen, steht noch nicht fest. Fakt ist aber: Zurzeit hat sich die Unterbringungslage für Einwanderer leicht entspannt. Im April kamen mit 71 Flüchtlingen weitaus weniger als in den Vormonaten. Im Januar waren es 118, im Februar 257 und im März 114. "Wir wissen aber nie, was morgen passiert", sagt Wolfgang Speen. Leiter der städtischen Pressestelle. Erkennbar sei, dass in den letzten Wochen weniger Menschen aus dem Kosovo einreisten. Worauf das zurückzuführen ist, darüber kann nur gemutmaßt werden. Vielleicht hat es etwas mit einer besseren Aufklärungsarbeit im eigenen Land zu tun. Möglicherweise hat sich mittlerweile im Land herumgesprochen, dass Flüchtlinge aus den Balkanländern kaum eine Chance auf Asyl in Deutschland haben.

Die Turnhallen in der Stadt, die zwischenzeitlich für die Unterbringung von Flüchtlingen gebraucht wurden, können wieder für den Sportunterricht genutzt werden. In der zweiten oder dritten Maiwoche soll das ehemalige Altenheim am Fleenerweg als Unterkunft für Flüchtlinge hergerichtet werden. Laut Speen stehen dort 115 Plätze zur Verfügung. Bleibt die Zuwanderersituation im Vergleich zum Jahresbeginn entspannt, könnten dann andere Einheiten entlastet werden.

Seit Oktober bereitet die Stadt Mönchengladbach in Zusammenarbeit mit der Universität Duisburg-Essen Lehrer auf die Arbeit mit Einwandererkindern vor. Zurzeit werden 26 aus den Grundschulen und 23 Lehrer aus den weiterführenden Schulen für die pädagogische Arbeit und in der Sprachbildung von Seiteneinsteigern fortgebildet. Mehr als 700 Kinder und Jugendliche haben so bereits einen Platz an Mönchengladbacher Schulen gefunden. Dafür hat die Arbeitsstelle für interkulturelle Bildung und Integration Mönchengladbach (ABI) gesorgt. Sie bemüht sich, dass die Kinder möglichst schnell einen passenden Schulplatz erhalten.

Dazu kommen die Familien zunächst in die Arbeitsstelle, in der sie eine umfassende Beratung erhalten. In einem Gespräch wird geklärt, über welches Grundwissen die Kinder verfügen, welche Schule sie in ihrem Heimatland besuchten und welche besonderen Kenntnisse sie haben. Die so genannten Seiteneinsteiger-Kinder besuchen dann zum größten Teil die Regelklassen in den verschiedenen Schulen und erhalten darüber hinaus im Idealfall zehn Wochenstunden zusätzliche Förderung im Fach Deutsch. Als Seiteneinsteiger werden schulpflichtige Kinder unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus bezeichnet, die im Laufe eines Schuljahres aus ihrem Heimatland kommend ohne Deutschkenntnisse in das hiesige Schulsystem integriert werden.

Insgesamt 416 Seiteneinsteiger-Kinder haben in einer Grundschule einen Platz gefunden. Dazu kommen mehr als 300 Kinder und Jugendliche, die an den weiterführenden Schulen untergebracht sind.

(RP)
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