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Mettmann · Der Kinderschutzbund versteigerte 47 Stühle, drei Bilder und ein Foto für den guten Zweck.

 Ingo und Petra Grenzstein nahmen die Auktionsverantwortung in die Hände und führten durch eine kurzweilige Veranstaltung.

Ingo und Petra Grenzstein nahmen die Auktionsverantwortung in die Hände und führten durch eine kurzweilige Veranstaltung.

Foto: Achim Blazy

Zu einem großen Erfolg wurde die Stuhlaktion "Sichern Sie sich Ihren Platz" anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Ortsverbandes des Kinderschutzbundes Mettmann (KSB). Viele Interessierte waren gestern in die Aula des Konrad-Heresbach-Gymnasiums gekommen, um an der gut organisierten Versteigerungsaktion zugunsten des Kinderschutzbundes teilzunehmen. "Wir sind überwältigt, dass sich so viele Künstler aus der Region bereiterklärt haben, an der Aktion teilzunehmen. Eigentlich hatten wir mit 40 Stühlen für 40 Jahre Kinderschutzbund gerechnet. Es wurden dann 47 künstlerisch gestaltete Stühle, drei Bilder und ein Foto für die Auktion zur Verfügung gestellt", erzählt Geschäftsführerin Sylvia Nelskamp-El Mohammed. "Den Erlös verwenden wir für die vielfältigen Aufgaben des Kinderschutzbundes. Wir suchen uns keine neuen Aufgabenfelder, sondern sind froh, wenn wir die jetzigen Tätigkeiten finanzieren können", fügte sie hinzu. KSB-Vorsitzende Anke Krick bedankte sich bei ihrer Begrüßungsrede besonders bei der Mettmanner Künstlerin Martina Chardin, die die Idee für die Stuhlaktion hatte. Sie verwies darauf, dass ein Stuhl innerhalb eines Projektes "Senior trifft Junior" zwischen der Kindertagesstätte St. Lambertus und der Seniorenbegegnungsstätte Haus St. Elisabeth entstanden sei. "Das zeigt, dass Kunst etwas bewirkt, dass Kunst verbindet."

Zur Arbeit des Kinderschutzbundes bemerkte sie, dass bei den Angeboten Hausaufgabenbetreuung, sozialpädagogische Gruppenarbeit und bei den Ferienprogrammen 90 Prozent der Kinder einen Migrationshintergrund hätten. "Um die Eltern dieser Kinder mit einzubinden, leisten wir intensive Elternarbeit, beispielsweise in Form von Informations- und Themenabenden."

Landrat Thomas Hendele betonte bei seinem Grußwort, dass er die Schirmherrschaft gern übernommen habe. Es gehe schließlich um die Schwächsten unserer Gesellschaft. "Vor allem wenn man bedenkt, dass heutzutage Tierschutzorganisationen mehr Mitglieder haben, als der Deutsche Kinderschutzbund."

Der geschickt agierende Ingo Grenzstein konnte bereits beim zweiten Versteigerungsobjekt einen schönen Erfolg verbuchen. Die Mettmanner Künstlerin Angelika Lorenz, die im Vorfeld der Aktion den KSB unterstützte, hatte einen Stuhl mit den Materialien Acrylfarbe und Lack künstlerisch gestaltet. Ihre Idee zu diesem Stuhl lautete: "Jeder hat den Wunschgedanken, einfach mal abzutauchen....". Für 200 Euro wurde das Kunstobjekt versteigert.

Martina Chardin, Malerin und Fotografin, die ihr Atelier in der "Alten Fabrik" in Mettmann hat, konnte es kaum fassen und freute sich riesig. Ihr mit viel Liebe gestalteter Stuhl, der unter der Idee stand, "Nicht alle Kinder haben Schmetterlinge im Bauch. Das ist der Grund, weshalb wir den Kinderschutzbund brauchen", erbrachte 520 Euro. Ersteigert hatten ihn Rudolf Tillmann und seine Schwester Regina.

(klm)
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