Mettmann Wichtige Helfer für Sehbehinderte

Mettmann · Ein Info-Nachmittag am "Tag des Weißen Stocks" war gut besucht.

 Hier lässt sich Hans-Peter Glauer von Tamara Ströter, Vorsitzende des Blinden- und Sehbehindertvereins, einen Füllstandsanzeiger für Gefäße zeigen.

Hier lässt sich Hans-Peter Glauer von Tamara Ströter, Vorsitzende des Blinden- und Sehbehindertvereins, einen Füllstandsanzeiger für Gefäße zeigen.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Mit einem Informationsnachmittag nahm der Blinden- und Sehbehindertenverein für den Kreis Mettmann an der Woche des Sehens teil.

In der Stadtbibliothek waren die Wohn- und Pflegeberatung der Stadt Mettmann sowie verschiedene Aussteller aus der Optik-Branche vertreten. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, sich am "Tag des weißen Stocks" über Ursachen vermeidbarer Blindheit sowie über die Situation blinder, sehbehinderter Menschen zu erkundigen.

Organisiert wurde die Veranstaltung vom Blinden- und Sehbehindertenverein sowie der Wohn-Pflegeberatung der Stadt Mettmann. "Eines der wichtigsten Ziele unseres Vereins ist es, bei der breiten Öffentlichkeit, Firmen und Privatpersonen für die "Hilfe zur Selbsthilfe" zu werben", betont die 1. Vorsitzende Tamara Ströter.

Sie macht darauf aufmerksam, dass derjenige sehbehindert ist, der mit dem besser sehenden Auge selbst mit Brille oder Kontaktlinsen nicht mehr als 30 Prozent sieht, was ein Mensch mit normaler Sehkraft erkennt. Ein Mensch ist hochgradig sehbehindert, wenn er unter den oben genannten Bedingungen nur 5 Prozent sieht und gar blind, wenn er nicht mehr als zwei Prozent sieht. "Wir sind als Wohn- und Pflegeberatung hier auf der Ausstellung mit einem Info-Stand vertreten, weil sich auch im häuslichen Umfeld eine Sehbehinderung als sehr nachteilig erweisen kann", sagt Oliver Pahl von der Stadtverwaltung.

Auf seine eigene Erfindung wies Ulf Schulte-Filthaut hin. Der Optiker aus Menden präsentierte den Tabimax, eine neugestaltete Lupe. "Aus dem Tablet-PC wird eine perfekte moderne Lupe", betont er. Dabei verweist er auf eine von ihm entwickelte besondere Vorrichtung, die unter das Tablet gelegt wird. Torsten Mörchen von der Firma Baum Retec AG präsentierte an seinem Stand verschiedene Lesegeräte und elektronischen Lupen, die bis zu 120-fach vergrößern können, und damit für Sehbehinderte eine große Hilfe sind.

Viel Beachtung fand auch der Stand mit dem Einkaufs-Fuchs. Er findet, erkennt und liest mit klarer Stimme sämtliche Informationen auf Strichcodes von Millionen handelsüblichen Produkten vor. Dank mitgelieferter Strichcode-Etiketten und integrierter Speichereingabe kann der Einkaufs-Fuchs auch als Ordnungssystem im Haushalt wichtig sein "Das ist eine für Sehbehinderte sowie blinde Menschen sehr wichtige Ausstellung", lobt der selbst betroffene Hans- Peter Glauer.

(klm)
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