Volker Münchow (SPD)

Volker Münchow weiß selbst, dass er keine Chance hat, wieder in den Landtag einzuziehen - jedenfalls wenn es nach seinem Listenplatz geht. An 117. Stelle steht er da. Was ihm bleibt, ist seinen Wahlkreis direkt zu gewinnen. Das ist ihm 2012 schon einmal gelungen. Bei der vorgezogenen Landtagswahl vor fünf Jahren wurde er mit 42,7 % der Stimmen in den Landtag gewählt, während sein Widersacher Marc Ratajczak 33,3 % der Stimmen auf sich vereinen konnte.

Volker Münchow (SPD)
Foto: Achim Blazy

Rund 1000 Plakate mit seinem Konterfei hat er in seinem Wahlkreis verteilt. Natürlich versucht er auch, so oft es geht Termine wahrzunehmen, erst vor kurzem ließ er sich beim Osterschießen der Wülfrather Schützen sehen und erreichte 512 Punkte. Im Landtag sitzt er im Sportausschuss, engagiert sich dort für Sportarten wie Schießen und Boxen. Sein Wunsch wäre es, Mitglied im Verkehrsausschuss des Landtags zu werden. Gemeinsam mit seinem SPD-Kollegen Manfred Krick hat sich Münchow in den vergangenen Jahren dafür eingesetzt, dass die Regiobahn (S 28) von Mettmann bis nach Wuppertal verlängert wird. Die Bauarbeiten laufen derzeit, spätestens im Dezember 2019 sollen die ersten Züge dann auch mit elektrisch angetriebenen Wagen auf der neuen Strecke unterwegs sein. Auch in Wülfrath wird es die Möglichkeit geben, in die Bahn einzusteigen.

Der Schwerpunkt seiner Arbeit im Landesparlament in Düsseldorf liegt im Ausschuss für Europa und Eine Welt. Der Ausschuss bereitet die parlamentarische Willensbildung in europapolitischen Fragen vor. Er setzt sich mit aktuellen Entwicklungen in der Europäischen Union auseinander, die Auswirkungen auf das Land Nordrhein-Westfalen haben. Der Ausschuss wird von der Landesregierung über die EU-Politik Nordrhein-Westfalens informiert. Da die Entscheidungen der Europäischen Union in viele Politikbereiche hineinwirken, sind auch die Themen im Ausschuss vielfältig.

Die Politik-Leidenschaft Münchows weckte sein Großvater, der 1920 in die SPD eintrat und ab 1945 drei Jahrzehnte Ratsmitglied in Langenberg war. "Schon als Kind habe ich kommunalpolitische Artikel verschlungen." An Politik, die ihn tagtäglich bis zu 14 Stunden fesselt, reizt Münchow, "dass man gestalten kann". Mit hinteren Rängen finde er sich nicht ab. "Ich will etwas verändern." Von 2001 bis 2012 war er hauptberuflich Geschäftsführer der Velberter SPD-Stadtratsfraktion. Nach seiner kaufmännischen Ausbildung bei einem BMW-Händler in Velbert-Nierenhof hat er die Fachhochschulreife für Wirtschaft und Verwaltung in Essen erworben und später Wirtschaftswissenschaften an der Universität Essen studiert. Bis er in die Politik eintrat, war er Vertriebsleiter bei einem Unternehmen in der Schloss- und Beschlägeindustrie. Gerne fährt er mit der S 9 von Langenberg nach Aprath, um von dort aus mit Kollegen um Düssel zu wandern. Immer mit dabei ist seine Kamera. Oliver Wiegand

Volker Münchow +++ 60 Jahre alt +++ SPD-Mitglied seit 1976 +++ von 2001 bis 2012 war er hauptberuflich Geschäftsführer der Velberter SPD-Stadtratsfraktion +++ verheiratet.

(RP)
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