Wülfrath Vertrag Schule-Wirtschaft

Düsseldorf · Gymnasium und Barmer/Gmünder Ersatzkasse kooperieren. Die Laufzeit beträgt fünf Jahre. Fachleute unterrichten Schüler über das weite Feld "Sozialversicherung".

Gymnasium und Barmer und Gmünder Ersatzkasse (GEK) sind eine Lernpartnerschaft eingegangen. Schüler des Wülfrather Gymnasiums werden ab sofort viel darüber erfahren, wie das Geflecht der Sozialversicherung funktioniert. Im Rahmen des Kooperationsnetzes Schule- Wirtschaft sind über das Thema Unterrichtseinheiten von Fachleuten vorgesehen. Geplant sind zudem Maßnahmen der Berufsorientierung sowie Assessment-Training. Die Basis legten jetzt Schulleiterin Erika Winkler und Harald Salzmann, Leiter der Mettmanner Geschäftsstelle der Barmer GEK, mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages. Die Laufzeit beträgt fürs Erste fünf Jahre. Für den Kreis Mettmann, der das Kooperationsnetz gemeinsam mit der IHK Düsseldorf trägt, unterschrieb Schuldezernentin Ulrike Haase. "Eine Kooperation ist für ein Gymnasium schwierig", räumte Winkler ein. Allererste Schritte wurden vor zwei Jahren unternommen. Juni 2009 fand ein Treffen in der Mettmanner Geschäftsstelle der Krankenkasse statt. Im September einigte man sich über ein Maßnahmenpaket für das erste Jahr. "Wir haben uns drei Bausteine überlegt", sagte die Schulleiterin.

Seminar für Stressbewältigung

Der erste wurde bereits vergangene Woche umgesetzt. Durch Vermittlung der Barmer GEK veranstaltete Entspannungstrainerin Gabriele Danielak, Hilden, für Lehrer als Multiplikatoren ein Seminar für Stressbewältigung und Entspannung. Davon sollen Schüler mit Angst vor Prüfungen, Zeugnissen aber auch im Umgang miteinander profitieren.

An der feierlichen Vertragsunterzeichnung, im Forum des Gymnasiums, nahmen Bürgermeisterin Dr. Claudia Panke, SPD-Landtagskandidat Volker Münchow, Clemens Urbanek von der IHK, Lehrer, Schüler, Schülervertretung, Elternvertreter und Vorstandsmitglieder des Fördervereins teil. Sie wurde eingerahmt von Beiträgen des Schulorchesters, des Chores und einem Sketch aus dem vorjährigen Programm der Kabarett AG "Scusi".

In einer Podiumsrunde, moderiert von KSW-Projektmanagerin Caroline Möller, unterstrich Ulrike Haase die Wichtigkeit des Kooperationsnetzes. "Mit Schule und Wirtschaft werden zwei lose Enden verbunden. Schüler bekommen realistische berufliche Bildung. Wirtschaft kann Kontakte knüpfen." Harald Salzmann hofft, dass viele Schüler die Chance nutzen und viele Fragen stellen. "Wenn es von beiden Seiten gut funktioniert, werden wir eine gute Partnerschaft erleben."

Über Tellerrand gucken

Wiewohl die Kinder sehr unter Druck seien, sei es sinnvoll das Projekt zu starten, meinte Elternvertreterin Claudia Linßen. Sie begrüßte die Beschäftigung mit Stressbewältigung wie auch die Möglichkeit für Jugendliche, über den schulischen Tellerrand zu gucken. "Ich bin gespannt auf das Assessment-Center", sagte Schülervertreterin Nina Hirses. Sie stellte es sich außerdem interessant vor, Experten zu fragen, die mehr über das Thema wüssten als Lehrer.

(RP)
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