Mettmann Traumtheater verzaubert die Zuschauer

Mettmann · Ins zauberhafte Reich der Träume entführten die Künstler des Traumtheaters Salome die Zuschauer in der leider nur halb besetzten Neandertalhalle. Ein buntes Bühnenbild und 15 Akrobaten, Zauberer, Tänzer unterhielten die Gäste mit einem perfekten Programm, durch das der Chef der Truppe, Harry Owens, als weiser Mann führte und so manch nachdenklichen Spruch dem Publikum mit auf den Weg gab: Könnten wir nur ein einziges Mal die Uhren zurückdrehen, um all die verlorene Zeit zu leben. Wie wahr. Der Tanz der Träume von Olena verzauberte sogleich und Swetlana baute im Handstand aus Plastiksteinen einen Turm, der sie immer weiter nach oben steigen ließ. Große Akrobatik. Eine Künstlerin, königlich gewandet, machte wunderbare Musik auf mit Wasser gefüllten Gläsern, ein Tanzpaar zeigte hohe Ballettkunst. Ein Körper, der nur aus Gummi besteht, - das Bild drängte sich auf, wenn man Vladimir zusah, wie er seinen Körper verdrehte, durch die Luft wirbelte, um mit bewunderungswürdiger Grazie wieder in den Stand zu gelangen. Bunte Keulen, die synchron durch die Luft geisterten, ein faszinierendes Spiel der beiden Licht Jongleure Michael und Florian.

Träume muss man zulassen, sie wandern zwischen Zeit und Ewigkeit, - so die eindringliche Aufforderung des Weisen und der Mime Dimitriy demonstrierte dieses in einer gekonnten Pantomime.

Diese unglaublich faszinierende Show ließ den Vergleich mit der weltberühmten Laterna Magica in Prag zu. Das Publikum wurde wahrlich in eine andere Welt entführt und landete eben nicht im Vorstadtzirkus. Wolken sind schön, sie schweben zwischen Himmel und Erde und so wandern auch unsere Träume zwischen Zeit und Ewigkeit. Eugenio, der Dirigent, ließ das Publikum mitspielen. Er verteilte unterschiedlich gestimmte Metallröhren und forderte mit energischem Dirigat zum Rasseln auf, - mal einzeln, mal im Wechsel und nach und nach entstand eine zauberhafte Melodie.

Adrian und Vadim begeisterten mit einem Spiel der Diabolos in wahnwitzigen tempi und der Magier Sergey ließ die berühmte weiße Taube aus dem aus einem Tuch zaubern. Dass aus bunten Tüchern dann zwei bunte Kakadus entfleuchten, die den großen Saal der Stadthalle mehrfach durchflogen, - Staunen und Begeisterung nahmen kein Ende. Mit der berühmten Arie des Bajazzo beendete ein stimmgewaltiger Tenor dieses tolle Programm, mit dem die Konzertdirektion Landgraf in der Kreisstadt gastierte. Nicht enden wollender Beifall mit standing ovations waren der Dank.

(eise)
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