Mettmann Mettmann muss noch mal wählen!

Mettmann · Die Bürger der Kreisstadt müssen am 27. September erneut an die Wahlurnen. Keiner der vier Bürgermeister-Kandidaten schafft es am Sonntag, die erforderliche Mehrheit von mindestens 50 Prozent zu holen.

Dinkelmann gegen Danscheidt: Bilder des Wahlabends
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CDU-Kandidat Norbert Danscheidt, von vielen schon als Favorit gehandelt landete mit mehr als 32,6 Prozent deutlich hinter seinem Mit-Kandidaten Thomas Dinkelmann, der als "Wahlsieger" mit 37,7 Prozent nach Hause ging.

Eine herbe Schlappe muss die Mettmanner SPD einstecken. Ihre Kandidatin, die ehemalige Beigeordnete Andrea Rottmann kam auf nur 11,8 Prozent der Stimmen. Der unabhängige Kandidat Ziad Mougrhabi lag mit 17,9 Prozent deutlich vor Rottmann. In der Stichwahl werden Norbert Danscheidt und Thomas Dinkelmann gegeneinander antreten.

Thomas Dinkelmann, der bei der letzten Bürgermeisterwahl nur ganz knapp gegen Bernd Günther verlor, nutzte die vergangenen fünf Jahre, um seine Anhängerschaft zu vergrößern. Er stritt für denkmalgeschützte und erhaltenswerte Häuser in der Stadt, übernahm Verantwortung beim Bürgerforum und wurde bei den Aulen Mettmannern aktiv. Er ließ sehr lange die Entscheidung offen, ob er noch einmal antritt oder nicht. Dinkelmann, der früher im Ortsverein und Kreisverband der SPD poltisch aktiv war und nach einem internen Streit aus der Partei austrat, betont immer wieder seine Unabhängigkeit. Sie sei Garant dafür, ein überparteilicher Bürgermeister für alle Mettmanner zu sein.

Andrea Rottmann, die für die SPD ins Rennen ging, kennt die Mettmanner Verwaltung. Sie war von 1991 bis 1999 Erste Beigeordnete der Stadt Mettmann. Rottmann hat sich nach Jahren in der politischen Versenkung wieder an die Spitze zurückgekämpft und wurde von der SPD als Kandidatin nominiert.

Norbert Danscheidt, ein geborener Mettmanner, hat ebenfalls Verwaltungserfahrung. Er war zunächst in den Diensten des Kreises tätig, wechselte dann nach Hilden und bekleidet dort das Amt des Ersten Beigeordneten. Interessant wird die Frage sein, wie Danscheidt als Bürgermeister autonom von seiner CDU-Fraktion in Mettmann agiert oder ob er unter der Regie der starken CDU-Fraktionsvorsitzenden Ute Stöcker handelt.

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Schließlich Ziad Moughrabi: Er trat völlig überraschend auf die politische Bildfläche in Mettmann. War bislang weder partei- noch sonst politisch in Mettmann aktiv. Der Überraschungskandidat konnte im Wahlkampf vor allem bei jungen Leuten punkten.

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