Marek Walkiewicz "Wir haben noch viel Luft nach oben"

Mettmann · Der Trainer der zweiten Mannschaft der HSG Adler Haan bewertet die Saison in der Handball-Verbandsliga der Frauen.

 Marek Walkiewicz hatte nach eigenem Bekunden einiges aufzuholen bei den Adler-Frauen. Doch die Mannschaft spielt immer erfolgreicher.

Marek Walkiewicz hatte nach eigenem Bekunden einiges aufzuholen bei den Adler-Frauen. Doch die Mannschaft spielt immer erfolgreicher.

Foto: Olaf Staschik

HAAN Die DJK Unitas Haan und der Haaner Turnverein haben sich vor Saisonbeginn auf eine Kooperation im Frauen-Handball verständigt. Die Mannschaften treten unter dem neuen Namen HSG Adler Haan an. Marek Walkiewicz trainiert die Zweitvertretung, die wie die erste Mannschaft der Verbandsliga angehört und in Gruppe 2 antritt.

Freuen Sie sich, dass die kurze Winterpause bald vorbei ist und es wieder losgeht?

Marek WALKIEWICZ Die freie Zeit zwischen den Festtagen haben wir alle genossen und ein bisschen abgeschaltet. Jetzt ist es aber gut, dass wir in dieser Woche wieder mit dem Training begonnen haben, um uns auf die Meisterschaftsspiele vorzubereiten. Wir haben bereits am 14. Januar das Nachholspiel gegen den TV Ratingen zu bestreiten. Es ist nicht so einfach, die Mannschaft in dieser kurzen Zeit wieder topfit zu bekommen. Das Engagement in den ersten Trainingseinheiten stimmt mich aber hoffnungsvoll.

Wie sieht Ihre Zwischenbilanz hinsichtlich des Abschneidens Ihrer Mannschaft aus? Hat das Team die Erwartungen erfüllt?

WALKIEWICZ Wir belegen derzeit einen guten Platz im Tabellenmittelfeld und liegen damit voll im Soll. In den ersten Spielen der Saison haben wir uns recht schwer getan und einige Begegnungen verloren. Das lag wohl auch daran, dass es einige Zeit dauerte, bis die Mannschaft meine taktischen Vorgaben verinnerlichte und wir zudem im körperlichen Fitnessbereich einiges aufzuholen hatten. Dies soll nicht als Vorwurf gegenüber meinen Vorgänger Jurek Tomasik verstanden werden. Da ist vor dessen Zeit meines Erachtens einiges nicht so gelaufen, wie es hätte sein müssen. Im Saisonverlauf hat sich die Mannschaft gefunden und wir haben gut gepunktet. Dass Potenzial im Team steckt, wurde besonders deutlich, als wir gegen den Spitzenreiter unentschieden spielten. Prunkstück unserer Mannschaft war bisher sicherlich die Abwehr mit einer überragenden Torhüterin Nicole Ahrens. Im Offensivverhalten haben wir noch Luft nach oben, wobei ich aber unserer Torjägerin Nina Orth ein Kompliment machen möchte, die auch im Spielaufbau mit ihren schnellen Tempogegenstößen wichtige Akzente setzte. Insgesamt betrachtet, habe ich einen recht ausgeglichen Kader, im dem eine Menge Qualität steckt. Es macht riesig Spaß.

Was lautet das gesetzte Saisonziel?

WALKIEWICZ Wenn wir eine Platzierung unter den ersten fünf der Tabelle erreichen, wäre das in Ordnung - ganz vorn mitzumischen ist wenig realistisch. Ich denke sowieso mehr über diese Spielzeit hinaus. Derzeit haben wir noch zu große Schwankungen in unserem spieltechnischen und kämpferischen Verhalten. Für die kommende Saison werden wir uns dann höhere Ziele setzen.

Wie ist das Verhältnis zwischen den beiden Verbandsliga-Mannschaften der HSG Adler Haan? Wie geht es mit der Kooperation weiter?

WALKIEWICZ Ich habe den Eindruck, dass die Spielerinnen sich untereinander gut verstehen - da gibt es keine Eifersüchteleien zwischen erster und zweiter Mannschaft. Auch die Trainer haben untereinander ein gutes Verhältnis. Einmal die Woche findet eine gemeinsame Trainingseinheit beider Teams statt. Hinsichtlich der Kooperation kann ich nicht genau sagen, was die Verantwortlichen da weiter planen. Ich gehe eigentlich nicht davon aus, dass die beiden Mannschaftskader zusammengewürfelt werden, um eine ganz starke erste Mannschaft zu bilden. Es hat sich bisher gezeigt, dass beide Teams in ihren jeweiligen Verbandsliga-Gruppen eine gute Rolle spielen können. Schade ist es nur, dass bisher der Wille von Spielerinnen der unteren Damen-Mannschaften, auch bei uns auszuhelfen, recht gering ist - was schade ist, da dort einige Talente sind. Warten wir die Entwicklung mal ab. Ich würde mich freuen, wenn ich auch in der kommenden Saison als Trainer bei der HSG arbeiten kann.

KLAUS MÜLLER FÜHRTE DAS GESPRÄCH

(klm)
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