Lokalsport VfB Hilden verpasst Befreiungsschlag

Mettmann · Die Scheffels-Elf hat nach der 0:2-Heimniederlage gegen Bocholt nur drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze.

 Patrick Percoco (links) bereitete die größte Torchance für den VfB Hilden vor, als er Dennis Lichtenwimmer in Szene setzte, der mit seiner Direktabnahme aber knapp scheiterte.

Patrick Percoco (links) bereitete die größte Torchance für den VfB Hilden vor, als er Dennis Lichtenwimmer in Szene setzte, der mit seiner Direktabnahme aber knapp scheiterte.

Foto: Olaf Staschik

VfB Hilden - 1. FC Bocholt 0:2 (0:1). VfB-Trainer Björn Scheffels hatte im Vorfeld noch vor den individuellen Qualitäten der Bocholter gewarnt. Gemeint hatte er in erster Linie Philipp Goris. Doch ausgerechnet den gefährlichsten FC-Angreifer bekam die Hildener Defensive nicht in den Griff. Mit der ersten nennenswerten Chance (29.), einem Schuss aus halblinker Position ins lange Eck, brachte der Torjäger die Gäste in Führung. Und ließ in der Schlussminute mit seinem elften Saisontreffer auch noch das 2:0 folgen. Die Hildener verpassten den Befreiungsschlag, müssen mit drei Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze um den Klassenerhalt zittern.

Der Sieg der Gäste ging durchaus in Ordnung, weil sie über die 90 Minuten gesehen die bessere Spielanlage hatten und in den Zweikämpfen entschlossener zu Werke gingen. Der VfB hingegen ließ seine grundsätzlichen Stärken, die mannschaftliche Geschlossenheit und das schnelle Umschaltspiel von Defensive auf Angriff vermissen. Einzig Torhüter Bastian Sube und der auf der rechten Seite defensiv wie offensiv für Akzente sorgende Robin Müller erwischten einen guten Tag.

"Wir haben schon in der ersten Halbzeit nur selten zügig und druckvoll kombiniert. Auch nach der Pause fehlten die zwingenden Aktionen über die Außenpositionen in die Angriffsspitze. Dass sich meine Mannschaft gegenüber dem Spiel gegen den TV Kalkum-Wittlaer verbessert zeigte, und bis zum Schlusspfiff um den Ausgleich bemüht war, ist nur ein schwacher Trost", fasste Scheffels zusammen. Dessen Kollege Manuel Jara erklärte: "Wir mussten personell umbauen. Das bedurfte einer gewissen Anlaufzeit. Letztlich ist unser Sieg verdient, aber wir mussten bis zur Schlussminute auf der Hut sein. Philipp Goris machte heute den Unterschied."

Der Sieg stand aber trotzdem auf des Messers Schneide, weil auch der VfB, trotz mancher Mängel, seine Tormöglichkeiten hatte. Und niemand weiß wie die Partie gelaufen wäre, wenn Dennis Lichtenwimmer nach der Hereingabe von Patrick Percoco mit seiner Direktabnahme (44.) nicht am klasse reagierenden FC-Schlussmann Maik Welling gescheitert wäre. "Mit einem 1:1 im Rücken hätten wir die zweiten 45 Minuten wohl mit mehr Selbstvertrauen in Angriff genommen", betonte Björn Scheffels im Rückblick auf die klarste Chance seiner Elf. In Durchgang zwei war es eine weitgehend ausgeglichene Partie mit Chancen hüben wie drüben. Sube, der gegen Öztürk schon einen früheren Rückstand (35.) verhindert hatte, lenkte den Goris-Knaller mit den Fingerspitzen an die Latte (66.) und parierte auch glänzend gegen Munoz-Bonilla. Gegen den Freistoß von Goris an den Querbalken (73.) wäre aber der tüchtige VfB-Keeper machtlos gewesen. Auf der Gegenseite hätten Stefan Schaumburg (60.), Lichtenwimmer (61.) oder auch Nils Remmert (75.) egalisieren können.

Drei Minuten vor dem Schlusspfiff stand der Schiedsrichter im Fokus. Gerrit Wiesner verhängte zunächst einen Foulelfmeter gegen den VfB, nahm aber seine Entscheidung auf Intervention seines Assistenten zurück und zeigte dem vermeintlich gefoulten Bocholter Giesbers wegen einer "Schwalbe" die gelbe Karte.

(ER)
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