Lokalsport VfB 03 verliert hart umkämpfte Partie

Mettmann · Die Hildener setzen den TSV Meerbusch von Beginn an unter Druck, nutzen aber ihre Vielzahl von Chancen nur zu einem Treffer. In den letzten 25 Minuten drehen die Gäste die Begegnung und entführen erneut alle drei Punkte.

 Nach langer Verletzungspause kommt Pascal Weber allmählich wieder in Schwung. Der schnelle Angreifer leitete die Hildener Führung ein.

Nach langer Verletzungspause kommt Pascal Weber allmählich wieder in Schwung. Der schnelle Angreifer leitete die Hildener Führung ein.

Foto: Olaf Staschik

VfB 03 Hilden - TSV Meerbusch 1:2 (1:0). Die beiden Oberliga-Kontrahenten lieferten sich vor rund 200 Zuschauern eine kampfbetonte und temporeiche Partie, in der am Ende mit etwas Glück die Gäste die Nase vorn hatten. Im vierten Aufeinandertreffen mit den Meerbuschern blieben die Hildener damit wieder ohne Punktgewinn und rutschten erneut in der Tabelle ab.

Dabei fanden die Gastgeber gut in die Begegnung. Der Erfolg in Duisburg hatte dem Selbstbewusstsein offenkundig gut getan. Von Beginn an setzten die Hildener den Kontrahenten schon in dessen eigener Hälfte unter Druck. Eine laufintensive Taktik, die zugleich Chancen eröffnete. So klärte ein Verteidiger den Kopfball von Florian Grün nach Schaumburg-Ecke noch auf der Linie - gerade einmal fünf Minuten waren da gespielt. Kurz danach köpfte Manuel Schulz die Kugel nach einer Flanke von Robin Müller nur knapp über den Kasten (8.). Und dann versuchte es Patrick Percoco einfach mal aus der Distanz, aber TSV-Schlussmann Elvedin Kaltak war auf dem Posten (12.). Während sich die Hildener in der Folge weitere gute Möglichkeiten erarbeiteten, kamen die Meerbuscher in der ersten Halbzeit kein einziges Mal gefährlich in den VfB-Strafraum. Einziges Manko der Gastgeber: Die Chancenverwertung. Das änderte sich erst kurz vor dem Pausenpfiff, als Pascal Weber das Leder über die rechte Seite nach vorne trieb, dabei von Dennis Schmidt, der zuvor bereits die gelbe Karte sah, nicht zu stoppen war. Sein Diagonalpass landete bei Stefan Schaumburg, der unhaltbar zum 1:0 (45.) einschob.

Nach dem Seitenwechsel nahmen die Nickeligkeiten in der Partie zu, gute Strafraumszenen dagegen gab es weniger. Der Meerbuscher Stephan Wanneck versuchte es mit einem Gewaltschuss aus rund 35 Metern, der knapp den rechten Winkel verfehlte (65.). Dann hielt Bastian Sube einen Freistoß von Tim Knetsch fest (66.). Immer öfter schaltete sich nun auch der lange Innenverteidiger Stefan Galster in die TSV-Offensive ein - und stocherte den Ball im Gewühl am rechten Pfosten zum Ausgleich über die Linie (68.). Schön herausgespielt war dagegen der Meerbuscher Siegtreffer. Lucas Reinert setzte beim schnellen Vorstoß Florian Witte in Szene, der mühelos zum 2:1 (83.) vollendete. Die VfB-Abwehr sah sich in diesem Moment von den technisch versierten Gästen einfach überrollt.

In der Schlussphase drängten die Hildener auf den Ausgleich, doch wirklich gute Chancen vermochte sich die Elf von Björn Scheffels nicht mehr zu erarbeiten. Ihr Engagement blieb damit ohne Lohn.

Ratingen 04/19 - VfB 03 Hilden. Das Derby am Ostermontag (15 Uhr, Keramag Sportpark, Götschenbeck 1a) ist für beide Lokalrivalen eine richtungsweisende Begegnung. Während die Hildener nach der vermeidbaren Niederlage gegen Meerbusch mit einer großen Portion Frust anreisen, befinden sich die Ratinger nach dem starken 2:2 bei Tabellendritten TuRU Düsseldorf moralisch im Aufwind. Der Sieger des Lokalduells setzt sich von der Abstiegszone ab, der Verlierer hingegen steckt mittendrin im Kampf um den Klassenerhalt.

"Es geht weiter mit einem Finalspiel", bringt Björn Scheffels die Bedeutung der Partie auf den Punkt. "Wir wollen erneut Aggressivität und Zweikampfstärke zeigen und vielleicht haben wir diesmal das Glück, den Ball über die Linie zu schieben. Heute hatten wir das Glück nicht auf unserer Seite, aber wir wollen es uns wieder erarbeiten." Immerhin gelang den Hildenern in der Hinrunde ein 3:1-Erfolg. Die Tore erzielten seinerzeit Stefan Schaumburg - und zweimal Jannik Weber. Nur gut, dass der Torjäger der Hildener nach seiner Rotsperre am Montag wieder an Bord ist. Damit eröffnen sich der VfB-Truppe in der Offensive taktisch ganz andere Möglichkeiten.

(RP)
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