Fußball VfB 03 erkämpft in Ratingen einen Punkt

Mettmann · Die Hildener Fußballer haben im Oberliga-Duell nur eine richtige Chance durch Jannik Weber. Letztlich reicht der Mannschaft von Björn Scheffels eine solide Abwehrleistung, um ein torloses Remis über die Zeit zu bringen.

 VfB-Innenverteidiger Nils Remmert (l.) kämpft mit dem Ex-Hildener Carlos Penan (M.) um den Ball, Manuel Schulz (r.) läuft mit.

VfB-Innenverteidiger Nils Remmert (l.) kämpft mit dem Ex-Hildener Carlos Penan (M.) um den Ball, Manuel Schulz (r.) läuft mit.

Foto: Achim Blazy

Ratingen 04/19 - VfB 03 Hilden 0:0. Stefan Schaumburg grinste breit, als er den Kunstrasen des Ratinger Sportpark Keramag verließ. Während sich der Kapitän des Hildener Oberligisten mit seinen Teamkollegen abklatschte, sagte er: "Der Punkt ist mehr, als wir erwartet hatten." Den Zähler hatten sich die Gäste allerdings verdient, weil die Abwehr des VfB 03 sicher stand. Mit dem fußballerischen Element waren Schaumburg und Trainer Björn Scheffels jedoch nicht zufrieden.

Denn was sich vor gut 250 Zuschauern im Sportpark Keramag abspielte, war Abstiegskampf in reinster Form. Beide Teams bauten zunächst auf eine sichere Defensive und reihten weiter vorne Fehler an Fehler. Soweit, so gleichwertig. Dass die Ratinger über 90 Minuten die deutlich aktivere Mannschaft waren - geschenkt. Denn die beste Chance der Begegnung hatten die Hildener kurz nach dem Seitenwechsel: Kapitän Stefan Schaumburg flankte einen Ball flach in den Strafraum, dort verpasste der nach seiner Rot-Sperre wiedergekehrte Jannik Weber das Tor mit seiner Grätsche nur ganz knapp. Man muss allerdings auch dazu sagen: Es war, abgesehen von einem Weitschuss aus rund 30 Metern, die einzige Chance, die das Team von Trainer Björn Scheffels in diesem Derby zustandebrachte. "Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein, damit können wir gut leben", erklärte Schaumburg. "Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir hauptsächlich verteidigt."

Das taten die Hildener indes hervorragend, denn die Ratinger, die nach dem starken Spiel bei TuRU Düsseldorf (2:2) eigentlich mit breiter Brust hätten auftreten können, besaßen im Spiel nach vorne erneut keinerlei Durchschlagskraft. Dennoch gab es ein paar Chancen. Etwa, als Carlos Penan kurz nach Spielbeginn Fabian zur Linden den Ball abluchste und alleine auf Torhüter Bastian Sube zustürmen durfte - nur, um dann so lange mit dem Schuss zu warten, bis der Hildener seinen Fehler wieder ausbügeln konnte. "Wenn man so einen Lauf hat, ist es schwer, da wieder herauszukommen. Ich gebe, was ich kann", sagte Penan hinterher. Kämpferisch war dem Angreifer nichts anzumerken. Nur mangelte es ihm erneut an der Durchschlagskraft.

Auch die weiteren Möglichkeiten der Partie waren eher auf Ratinger Seite. Yusuf Keser scheiterte mit einem Schuss ins Außennetz, während vor dem Tor Mitspieler freistanden. Zudem waren die Gastgeber bei ein paar Standards, die von Phil Spillmann getreten wurden, gefährlich. Ansonsten aber hatte diese Partie keinen Sieger verdient. "Das Beste am Spiel war noch das Ergebnis - und dass beide einen Punkt mitnehmen", fand Trainer Scheffels. "Denn das war eine fußballerisch fragwürdige Partie mit wenig Torszenen, dafür aber mit reichlich Fehlern auf beiden Seiten. Man hat gesehen, dass viel Verunsicherung im Spiel war. Leider waren wir nicht in der Lage, den entscheidenden Punch zu setzen." Sein Trainerkollege Peter Radojewski sah das ähnlich, wenn auch mit Einschränkungen. "Ich hatte vor allem in der Schlussphase das Gefühl, dass wir klar überlegen waren. Es gab auch Situationen für uns. Aber die klaren Möglichkeiten, die klaren Schüsse - die fehlen komplett."

Durch das Ergebnis hat Hilden weiter drei Punkte Vorsprung auf den Kontrahenten, der nun den ersten Abstiegsplatz belegt. "Das macht die Sache für uns natürlich nicht einfacher", betont Radojewski, der mit seinem Team kommende Woche beim SV Hönnepel-Niedermörmter - ebenalls Abstiegskandidat - antreten muss. Hildens Trainer Scheffels hofft auf Besserung in der vorgezogenen Begegnung am Freitagabend (19.30 Uhr) gegen TuRU Düsseldorf. "Da müssen wir zusehen, dass wir wieder mehr Fußball in unser Spiel bekommen."

(RP)
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