Handball Unitas-Spieler verabschieden sich

Mettmann · Oberliga-Meister TV Aldekerk gibt heute Abend seine Visitenkarte in der Halle an der Adlerstraße ab. Für die Haaner Handballer eine besondere Herausforderung, doch sie wollen sich vor eigenem Publikum noch einmal gut verkaufen.

 Marco Krohm.

Marco Krohm.

Foto: Archiv/Staschik

Unitas Haan - TV Aldekerk. Entspannt gehen die Unitas-Handballer die letzten beiden Begegnungen in der Oberliga an, denn den Klassenhalt brachte der Aufsteiger bereits in trockene Tücher. Nach einer total verkorksten Hinrunde legten die Haaner in den Wochen vor der Osterpause mit einer phänomenalen Siegesserie den Grundstein. Neunmal in Folge blieb die Mannschaft von Ronny Lasch ungeschlagen. Erst beim Tabellenzweiten Borussia Mönchengladbach kamen sie von der Erfolgsspur ab und unterlagen mit 29:37 sogar deutlich.

Auch heute Abend (19 Uhr, Halle an der Adlerstraße) scheint eine klare Niederlage sicher. Immerhin empfangen die Unitas-Handballer den Spitzenreiter. Der TV Aldekerk führt mit zehn Punkten Vorsprung auf Mönchengladbach die Tabelle an - am Titelgewinn gibt es deshalb nichts mehr zu deuteln. Ob der Mannschaft von Achim Schürmann allerdings tatsächlich der Aufstieg in die Dritte Liga gelingt, hängt vom Ausgang der Relegation ab, die am 2. Mai (18 Uhr) ihren Anfang nimmt. Dann trifft der Niederrheinmeister in Köln (Halle Chorweiler, Merianstraße 11-15) auf den SC Longerich, der den Mittelrhein-Titel holte.

Die Form der Aldekerker stimmt noch immer. Das stellte der Spitzenreiter vergangenen Sonntag im Duell gegen den Dritten SG Langenfeld mit einem 26:21-Erfolg unter Beweis. Es war der 22. Sieg im 24. Saisonspiel. Die Haaner, die in der Hinrunde mit 27:42 unter die Räder kamen, sind also gewarnt. "Aldekerk ist diesmal einfach die Übermannschaft. Schon in den vergangenen Jahren hatten sie ein starkes Team", sagt Ronny Lasch. Der Unitas-Trainer gibt sich bezüglich des Ausgangs der Partie keinen Illusionen hin. Gleichwohl fordert er von seiner Truppe einen couragierten Auftritt. "Wir wollen unseren Zuschauern noch einmal eine vernünftige Leistung zeigen", betont Lasch und setzt auf die bewährten Tugenden: "Kampfgeist, eine vernünftige Abwehr und Druck nach vorne." Auch das eine oder andere "Kabinettstückchen" wünscht sich der Trainer - auch als Wiedergutmachung für eine Hinrunde, die die treuen Fans auf eine harte Geduldsprobe stellte. Bis auf Monty Kreisköther, der beruflich in den USA weilt, und Dawid Rosiak, den immer noch Probleme mit der Bauchmuskulatur plagen, hat Lasch den kompletten Kader zur Verfügung.

Die heutige Vorstellung steht aber auch im Zeichen des Abschieds. Gleich vier Akteure verlassen das Oberliga-Team. Jannik Köhler zieht es wieder in die Heimat gen Norden. Nick Blau verschlägt es zum Studium nach Aachen. Unternehmensberater Martin Paukert will aus beruflichen Gründen kürzertreten. Und Marco Krohm beendet seine Handball-Karriere, bleibt der Unitas aber als Fitnesstrainer erhalten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort