Handball Unitas hofft auf eine gute Tagesform

Haan · Mit einem Sieg wollen die Haaner Handballer den TV Angermund in der Oberliga hinter sich lassen. Allerdings lief die Vorbereitung nicht gut. Doch Trainer Kai Müller will mit seiner Mannschaft den personellen Problemen trotzen.

 Für Thomas Sorgnit ist die Saison gelaufen - der Kreisläufer riss sich das Syndesmoseband im Knöchel.

Für Thomas Sorgnit ist die Saison gelaufen - der Kreisläufer riss sich das Syndesmoseband im Knöchel.

Foto: Archiv/Tinter

Die Osterpause tat den Handballern der Unitas Haan nicht wirklich gut. "Sie war nötig, aber wir sind in der Vorbereitung nicht so weit gekommen, wie wir wollten", berichtet Kai Müller. Der Trainer musste in den Übungseinheiten immer wieder auf Spieler verzichten. "Wir hätten weiter sein können, aber entweder waren einige krank oder beruflich stark eingespannt", erklärt Müller. Vor der Partie heute Abend gegen den TV Angermund übt sich der 43Jährige daher in Zurückhaltung: "Der richtige Rhythmus ist noch nicht da." Und ergänzt: "Jetzt müssen wir ihn halt im Verlauf des Spiels finden." Angesichts des Kontrahenten könnte das aber klappen. Immerhin haben die Haaner noch eine Rechnung offen, unterlagen sie Angermund in der Hinrunde doch knapp mit 29:30. Auch heute erwartet Müller eine kampfbetonte Begegnung. "Am Ende werden Kleinigkeiten entscheiden", sagt er und fügt hinzu: "Ich hoffe, dass sie für uns ausschlagen."

Einen Favoriten sieht der Unitas-Trainer jedenfalls nicht. In jedem Fall rechnet er aber mit einem spannenden Duell, schließlich empfängt der Oberliga-Vierte um 19.30 Uhr in der Halle an der Adlerstraße den Tabellensechsten - nur ein Zähler trennt die beiden Mannschaften. "Viel hängt von der Tagesform ab", weiß Müller. Zugleich hebt er die Qualitäten der Gäste hervor. "Sie stehen nicht zu Unrecht da oben. Wenn sie in voller Montur kommen, sind sie vielleicht noch einen Ticken besser als sie jetzt in der Tabelle stehen." Der Respekt ist also groß - nicht nur vor Martin Gensch, den Müller als Dreh- und Angelpunkt im Angermunder Rückraum bezeichnet - im Hinspiel kam Gensch auf sechs Treffer. Zu den besten TVA-Werfern zählt zweifelsohne Florian Hasselbach, der im Hinrunden-Duell nicht mit von der Partie war. Doch auch Handballer wie Nicolas Töpfer, Patrik Ranftler und Julian Duval zählt Müller zu den Stützen im gegnerischen Team. Und im Tor steht mit Jens Bothe ein Schlussmann der Extra-Güte zur Verfügung.

Alles in allem gibt es also viele Gründe, die Gäste nicht zu unterschätzen. Auf der anderen Seite sind da aber auch die personellen Probleme, die den Haanern wieder einmal zu schaffen machen. Für Thomas Sorgnit ist die Saison vorzeitig beendet. Der erfahrene Kreisläufer zog sich einen Risse des Syndesmosebandes im Sprunggelenk zu. Auch der Einsatz von Lennard Austrup heute Abend ist aufgrund eines Blutergusses fraglich. "Wenn er kann, wird er auf die Zähne beißen", ist Müller sicher - nur ungern möchte der Coach auf den Rückraum-Recken verzichten. Zumal mit Moritz Blau ein weiterer Werfer in dieser Woche beruflich so stark eingespannt war, dass er nicht trainieren konnte. Auch Yannick Schmitz blieb aus diesem Grund den Übungseinheiten fern. "Das ist schon etwas blöd und nicht das, was man sich vor so einem Spiel wünscht", gesteht Kai Müller. Immerhin kann er wieder auf Christian Mohaupt bauen, der die letzten drei Begegnungen wegen Knieproblemen passen musste, sich aber nun fit zurückmeldete.

Allen Vorzeichen zum Trotz peilen die Haaner in der vermutlich engen Partie einen Sieg an. "Daran können wir weiter wachsen", stellt Müller fest. Doch auch die Angermunder wollen beide Punkte. "Haan war schon immer ein reizvoller Gegner", betont Nicolas Töpfer. Coach Uli Richter gibt die Richtung vor: "Wir müssen kräftig auf die Tube drücken."

(RP)
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