Handball Unitas Haan hat einen schweren Stand

Djk · Die Mannschaft von Ronny Lasch bewies diesmal im Heimspiel in der Halle an der Adlerstraße einen langen Atem, wies den TV Lobberich nach hartem Kampf mit 34:32 in die Schranken und feierte damit den ersten Sieg in dieser Saison.

 Torhüter Ruben Heinrichsdorff konnte auch diesen Siebenmeter von Benedikt Liedtke nicht halten.

Torhüter Ruben Heinrichsdorff konnte auch diesen Siebenmeter von Benedikt Liedtke nicht halten.

Foto: Staschik

Unitas Haan - TV Lobberich 34:32 (16:17). Die Zuschauerzahlen hielten sich am Samstagabend in Grenzen - die Haaner Kirmes lockte ganz offensichtlich mehr als das Oberliga-Duell. Dabei könnte es für einige Zeit die letzte Vorstellung der Unitas-Handballer in der Halle an der Adlerstraße gewesen sein. Denn die soll ab Dienstag für die Erstaufnahme von Flüchtlingen genutzt werden. Für die Mannschaft von Ronny Lasch sind das sportlich trübe Aussichten, denn damit fallen in Zukunft wohl wichtige Trainingseinheiten weg.

Immerhin schafften es die Haaner, die Gedanken an eine ungewisse Zukunft erst einmal zu verdrängen und den Fokus auf die Partie gegen den TV Lobberich zu richten. Die Gäste erwiesen sich als die erwartet harte Nuss. Richard Pasch brachte seine Farben in der Anfangsphase gleich mit 2:0 (3.) in Führung. Dann traf Lars Krüger aus dem Rückraum zum 1:2 (5.). Den Spielfluss der Gäste vermochte der 28-Jährige damit nicht wirklich zu stoppen, auch wenn er wenig später mit einem Knaller an die Lattenunterkante das 2:3 (6.) erzielte. Doch die Lobbericher, die in Richard Pasch und Benedikt Liedtke ihre treibenden Kräfte hatten, behielten zunächst weiter die Oberhand. Per Siebenmeter erhöhte der flinke Liedtke sogar auf 7:3 (9.) - und Ronny Lasch sah sich zu einer Auszeit veranlasst.

Der Unitas-Trainer fand offenbar die richtigen Worte, denn fortan verkürzte seine Mannschaft den Rückstand kontinuierlich. Zwei erfolgreiche Siebenmeter von Lars Klasmann führten zum 5:7 (13.). Dann setzte der Haaner Mittelmann mit einem guten Zuspiel an den Kreis Stephan Verholen in Szene, der das 6:7 markierte. Erneut Liedtke durchbrach den Lauf der Gastgeber mit dem Treffer zum 8:6 (15.). Im Alleingang leitete Monty Kreisköther dann die Wende ein. Nach dem 7:8 und dem Ausgleich zum 8:8 verwertete er einen Sahnepass von Torhüter Stefan Graedtke per Tempogenstoß zur 9:8-Führung (17.). Fortan wogte das Geschehen hin und her. Dennis Föhles brachte die Gäste noch einmal mit 11:10 (21.) in Front. Dann sorgten Marcel Obermeier und Verholen mit dem 12:11 für die erneute Wende. Zwischenzeitlich lagen die Haaner sogar mit drei Toren vorne, kassierten aber zwei Minuten vor der Pause den Ausgleich zum 16:16, und dann markierte Jochen Schellekens die Lobbericher 17:16-Pausenführung.

Nach dem Seitenwechsel blieb die Begegnung hart umkämpft. Und nach erfolgreichen Kontern der Gäste schienen die Haaner beim 22:24 (40.) auf der Verlierstraße. Doch das Lasch-Team steckte nicht auf. "Ab der 40. Minute war es eine reine Kopfsache", gestand Marcel Obermeier, der auf rechtsaußen mangels personeller Alternativen ebenso durchspielen musste wie auf der linken Seite Monty Kreisköther.

Als Kreisköther zum 28:28 (48.) ausglich, nahm Jurek Tomasik eine Auszeit, wenig später hatte Ronny Lasch Redebedarf. In der Schlussphase bewies vor allem der erfahrene Kreisköther einen erstaunlich langen Atem. Der 34-Jährige traf von linksaußen zum 31:30 (54.), konterte dann zum 32:30 (57.) und setzte mit dem Tempogegenstoß zum 34:32 den Schlusspunkt unter eine abwechslungsreiche Begegnung.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort