Handball Unitas demonstriert Auswärtsstärke

Mettmann · In eigener Halle laufen die Haaner Handballer einem Sieg noch hinterher. Besser klappt es für die Mannschaft von Jurek Tomasik auf fremden Parkett - das unterstreicht der 28:20-Erfolg beim TV Krefeld-Oppum.

 Moritz Blau (l.) und Alexander Metz bremsen den Oppumer Daniel van den Berg.

Moritz Blau (l.) und Alexander Metz bremsen den Oppumer Daniel van den Berg.

Foto: Thomas Lammertz

TV Krefeld-Oppum - DJK Unitas Haan 20:28 (10:16). Die Unitas-Handballer gehen mit einem wichtigen Erfolgserlebnis in die Herbstferienpause. Der Sieg über die weiterhin noch punktlosen Krefelder war nach zwei vermeidbaren Heimniederlagen Balsam für die geschundene Haaner Seele. Zugleich kletterte die Mannschaft dadurch auf den sechsten Platz - und von da sieht die Handball-Welt schon wieder ganz anders aus. "Wir waren gut vorbereitet und diesmal hat das Team so gespielt, wie ich es mir vorstelle", sagte Jurek Tomasik. Der Unitas-Coach betonte: "Von der ersten Minute an haben wir die taktische Marschroute konsequent umgesetzt - es gab überhaupt keinen Bruch im Spiel."

Moritz Blau brachte die Gäste mit 1:0 (3.) in Führung, Monty Kreisköther legte das 2:0 (4.) nach. Kurz danach kassierte Alexander Metz, der auf der rechten Seite zum Einsatz kam, die erste Zeitstrafe der Begegnung. Weil auch Marcel Obermeier kurz danach vom Feld musste, glichen die Krefelder in Überzahl zum 2:2 aus. Dann musste auch Domagoj Golec für zwei Minuten pausieren. Oppum übernahm mit 3:2 das Kommando, doch in Unterzahl egalisierte Kreisköther zum 3:3. Beim 4:3 (8.) hatten die Hausherren noch einmal die Nase vorn, danach aber neigte sich die Waagschale kontinuierlich zugunsten der Haaner, die nach dem 7:7-Gleichstand (15.) das Tempo forcierten und mit fünf Toren in Folge trotz zeitweiliger Unterzahl auf 12:7 davonzogen.

"Wir haben einfach beherzt angegriffen und im gesamten Spiel diszipliniert agiert", nannte Tomasik das Erfolgsrezept. Bis zur Pause bauten die Haaner den Vorsprung sogar auf sechs Tore aus. Und im zweiten Abschnitt ließen sie diesmal nicht nach. Auch wenn in der ersten Viertelstunde nach dem Wiederanpfiff die Ausbeute in der Offensive etwas zu wünschen übrig ließ. Gerade einmal vier Treffer verbuchten die Gäste in dieser Phase. Doch weil auch die Krefelder Angreifer nicht mit Effektivität glänzten, lagen die Haaner weiter mit 20:15 (47.) vorne. Und setzten sich danach über 22:15 (52.) und 25:19 (58.) wieder deutlich ab. "Wir haben diesmal als Team überzeugt", freute sich Tomasik über eine geschlossene Leistung und eine kompakte Abwehrformation, die den Hausherren letztlich den Zahn zog. Weil die Mannschaft von Ljubomir Cutura nach der Pause permanent im Rückstand lag, schloss sie ihre Angriffe zudem oft überhastet und zu ungenau ab. Und die Würfe, die noch auf den Unitas-Kasten kamen, waren oft Beute von Torhüter Sebastian Goeken. "Wären wir auf zwei Tore herangekommen, hätten wir eine Chance gehabt", stellte Cutura fest. So aber brachten die Haaner den zweiten Sieg in fremder Halle souverän über die Zeit - und demonstrierten eine überraschende Auswärtsstärke. "Die taktischen Maßnahmen haben gegriffen, wir haben Handball ohne Emotionen, aber mit Kopf gezeigt", analysierte Tomasik. Und blickte schon nach vorne: "Wir müssen jetzt eine Linie in unser Spiel bekommen und im Rhythmus bleiben." Deshalb soll es in der Pause Testspiele geben.

(RP)
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