Basketball TuS Hilden liefert einen starken Auftritt

Mettmann · Die Mannschaft von Cem Karal führt gegen die SG Sechtem, Absteiger aus der 1. Basketball-Regionalliga, bis in die hart umkämpfte Schlussphase. Erst in den letzten zwei Minuten neigt sich die Waagschale zu Gunsten der Gäste.

 Spielertrainer Cem Karal setzte in der TuS-Offensive starke Akzente.

Spielertrainer Cem Karal setzte in der TuS-Offensive starke Akzente.

Foto: Olaf Staschik

TuS Hilden - SG Sechtem 71:74 (46:41). Ein starker Auftritt der Hildener, die indes die dritte Niederlage hintereinander nicht verhindern konnten. Aber die Zuschauer sahen in der Stadtwerke Arena ein so nicht zu erwartendes Duell auf Augenhöhe - und das gegen den Spitzenreiter der 2. Basketball-Regionalliga. Dessen Coach Robert Posa (53) war lange Zeit mit den Darbietungen seiner Mannschaft alles andere als einverstanden, knallte bei der bereits früh genommenen ersten Auszeit (4.) verärgert die Taktiktafel auf den Boden. 9:7 hieß es da für den TuS, der eine starke erste Halbzeit spielte. Nach der Schlusssirene bilanzierte der SG-Trainer: "Das war ein glücklicher Sieg. Hilden hatte es uns mit der wechselnden Zonen- und Manndeckung schwer gemacht. Wir wollten schnell nach vorne spielen, aber das ist uns nur selten gelungen. Allerdings fehlten uns heute fünf Kaderspieler."

Auch der TuS hatte Personalsorgen, nur acht Akteure standen im Spielbericht. Wobei sich Jörg Holtz als spielender Co-Trainer weitgehend auf das Coaching konzentrierte, während sein "Chef" Cem Karal meist aktiv ins Geschehen eingriff. Die sportliche Leitung des TuS hätte auf dem Feld ganz am Ende fast noch für die Wende gesorgt, doch Karal nutzte bei 42 Sekunden verbleibender Spielzeit beim Stand von 69:71 zwei Freiwürfe nicht und Holtz traf bei der letzten Aktion der gesamten Partie von jenseits der Dreier-Linie nicht, wie von den Fans erhofft, in den Korb, sondern nur den Ring. Später analysierte Cem Karal: "Das war heute eine starke Gesamtleistung unserer Mannschaft, viel besser als noch eine Woche zuvor gegen Bad Münstereifel. Wir wollten gegen den Favoriten den Spaß am Basketball spielen zurückgewinnen. Das ist uns mit einer kämpferisch starken und taktisch disziplinierten Leistung über weite Strecken auch gelungen. Nur, der letzte Tick an Konsequenz fehlt uns immer noch, sonst ständen wir jetzt als Sieger da." Da lag der 38-jährige Spielertrainer absolut richtig.

Der engagierte Auftakt der Gäste mit der 5:2-Führung (2.) durch den Dreier des US-Amerikaners Turrell Morris war schnell verpufft. Nach dem ersten Viertel lagen die Gastgeber mit 25:21 vorne. Karal und Ahmed Kaichouhi erhöhten direkt auf 29:21 (12.). Und die Führung ließen sich die überzeugend aufspielenden Hildener bis zur Pause nicht entreißen. Auch weil Zugang Andreas Samus zur 46:41-Halbzeitführung mit seinen 16 Punkten bis dahin zum besten Werfer auf dem Feld avancierte.

Im dritten Abschnitt fand der zuvor mit zahlreichen technischen Fehlern aufwartende Tabellenführer wieder Anschluss. Wie zum 48:48 (24.) durch den quirligen Jonas Weiser, der mit seinen Einzelaktionen der Hildener Defensive arg zu schaffen machte. Gleichwohl lag der TuS nach 30 Minuten noch mit 58:55 vorne, weil Karal fast mit der Sirene einen Dreier spektakulär versenkte.

Im letzten Durchgang hielten die Einheimischen den jetzt das Tempo merklich erhöhenden Ligaprimus zunächst noch auf Distanz. Alex Blankenstein traf zum 62:57 (32.), Karal kurz darauf zum 64:60. Sechtem blieb nicht nur dran, sondern schaffte durch den Dreier von Robert Salomon zur 69:65-Führung (38.) auch die Wende. Es blieb zwar spannend bis zur Schlusssirene, gleichwohl mit dem besseren Ende für die den dritten Sieg feiernden Gäste.

(ER)
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