Basketball TuS Hilden kann sich nicht durchsetzen

Hilden · Die Mannschaft von Spielertrainer Cem Karal verliert erneut gegen die DJK Südwest Köln. In Abwehr und Angriff lassen die Gastgeber die nötige körperliche Robustheit vermissen, brechen zudem im dritten Viertel völlig ein.

 Rückkehrer Dominik Polynice (am Ball) lieferte einen überzeugenden Aufbaupart.

Rückkehrer Dominik Polynice (am Ball) lieferte einen überzeugenden Aufbaupart.

Foto: Olaf Staschik

TuS Hilden - DJK Südwest Köln 60:73 (32:34). Wenn auch (noch) kein Angstgegner, aber immerhin eine sehr schwer zu spielende Mannschaft, das sind die Kölner für den TuS. Der verlor nach seinem Aufstieg im letzten Jahr auch den dritten direkten Vergleich. Dass der Sieg der Gäste in der Stadtwerke Hilden Arena verdient war, daran gab es keinen Zweifel. "Wir haben nach einer guten ersten Halbzeit, das Spiel in den letzten fünf, sechs Minuten des dritten Viertels verloren.

Anders als vor einer Woche gegen Bad Münstereifel hatten wir diesmal nicht die Qualität, den hohen Rückstand wettzumachen", sagte Routinier Ahmed Kaichouhi nach der zweiten Saisonniederlage. Und Cem Karal, der trotz Trainingsrückstands doch wieder als spielender Coach auf dem Parkett stand, ergänzte: "Köln hatte in der ersten Halbzeit in der Defense durchaus Schwächen, aber die haben wir nicht konsequent genug genutzt. Das dritte Viertel war schlimm, da haben wir viele Fehler im Spielaufbau gemacht, vorne nichts getroffen und einfache Punkte der Gäste zugelassen." Mit 12:26 verloren die Hildener diesen Durchgang, lagen damit 44:60 hinten und vermochten im letzten Abschnitt nicht mehr nennenswert zu verkürzen.

Die Gastgeber fanden anfangs gut in die Partie. Tom Warnecke (2:0) und Ahmed Kaichouhi mit einem Dreier (7:6) hielten das Geschehen ausgeglichen, ehe Südwest bis zur ersten Sirene doch 19:12 vorne lag. Im zweiten Viertel packte der TuS in der Defensive energischer zu, die Domstädter hingegen fühlten sich aufgrund der deutlichen Führung wohl zu sicher. Als Mattheus Kondraciewicz zum 23:23 (16.) ausglich, meldete Gäste-Trainer Daniel Henle mit einer Auszeit Gesprächsbedarf an. Bis zur Halbzeit verlief die Begegnung völlig offen, da die Einheimischen durch Kaichouhi, Adam Mekki und Dominik Polynice immer wieder herankamen und der Pausenrückstand so überschaubar blieb.

Aber schon zu Beginn des dritten Viertels deutete sich der spätere Sieg der Kölner an. Der kaum zu stoppende Lukas Wandel (vier Dreier) erzielte fünf Punkte in Folge, der nicht minder überzeugende Aufbauspieler Marcel Skupin erhöhte mit seinem zweiten Dreier auf 42:34 (23.). Und das setzte sich so fort. Haarsträubende Fehler im Aufbau, Schwächen selbst bei vermeintlich leichten Korblegern, die Hildener verloren immer mehr die Ordnung. Auch weil die Gäste mit einigen Schnellangriffen nachhaltig Nadelstiche setzten.

"Gerade in dieser Phase zeigte sich die körperliche Robustheit und bessere mentale Einstellung des Gegners. Der wollte unbedingt den Sieg. Wir standen viel zu weit von unseren Gegenspielern weg, haben nur noch reagiert" erklärte Karal die Niederlage und machte einen zusätzlichen Grund deutlich: "Vor allen Dingen unter dem Kölner Korb ließen unsere Center Tom Warnecke und Hendrik Merckens körperliche Präsenz und Treffsicherheit vermissen."

Den Sieg von Südwest konnte der TuS im Schlussabschnitt nicht mehr gefährden. Aber immerhin das Ergebnis etwas versöhnlicher gestalten, weil Merckens doch noch sechs weitere Punkte beisteuerte. Und die mit zwei Niederlagen gestarteten Domstädter angesichts des ersten Saisonsieges offensiv nicht mehr ganz so zielstrebig agierten.

(ER)
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