Basketball TuS-Basketballer bieten in schmaler Besetzung einen tollen Kampf

Hilden · Die Gefühlslage war zwiespältig. Einerseits ärgerte sich Cem Karal über die knappe 68:72-Niederlage gegen den Oberliga-Dritten TG Stürzelberg, gehörte sie doch in die Kategorie vermeidbar. Andererseits war der Trainer des TuS Hilden mit Blick auf die Mini-Besetzung, die er zur Verfügung hatte, mächtig stolz: "Wir haben alles gegeben, aber am Ende ging uns die Puste aus." Die Gastgeber starteten mit nur acht Basketballern in das Heimspiel. Michael Mulde fiel ebenso krankheitsbedingt aus wie Kosta Yatzoglidis, der sich bereits vor zwei Wochen einer Zahnoperation unterzog und jetzt erst eine Stunde vor dem Anpfiff per SMS absagte. Verstimmt nahm Karal das zur Kenntnis und ging selbst mit einer großen Portion Ärger aufs Feld. In der verbleibenden Rumpftruppe standen zudem Akteure wie Ibrahim Varol, Edward Frimpong oder Robin Schlüter, die eher zu den Ergänzungsspielern zählen. Um so erstaunlicher, wie tapfer sich die TuSBasketballer zur Wehr setzten.

 Marten Dahlhaus (beim Wurf) ging später verletzt vom Feld.

Marten Dahlhaus (beim Wurf) ging später verletzt vom Feld.

Foto: Köhlen

Im ersten Viertel lagen die Hausherren allerdings schnell mit 0:7 zurück. Zwar kämpften sie sich wieder auf 7:9 (5.) heran, doch Ende des Abschnitts führten die Stürzelberger von neuem deutlich mit 21:12.

Im zweiten Durchgang fanden die Hildener besser ins Spiel, verkürzten sogar auf 20:24 (14.) und gestalteten das Viertel insgesamt ausgeglichen. Mit einem 28:37-Rückstand gingen die TuS-Basketballer letztlich in die Pause.

Im dritten Viertel kam es jedoch knüppeldick. Denn nicht nur Marten Dahlhaus musste nun verletzt zuschauen. Ein paar Minuten später ging auch noch Yunus Karci angeschlagen vom Feld. Und weil Robin Schlüter zu Beginn der zweiten Halbzeit wegen eines Problems mit seinem Blutzuckerspiegel außer Gefecht gesetzt war, mussten die Hildener die Begegnung mit fünf Akteuren zu Ende bringen. Eine Herausforderung, die das Team aber überraschend gut meisterte. Zwar behaupteten die Gäste eine klare 49:37-Führung (27.), doch dann legte der TuS 96 einen 9:0-Lauf hin und verkürzte innerhalb einer Minute auf 48:49. Die Begegnung war wieder offen, auch wenn Stürzelberg den Durchgang mit einem 54:51Vorsprung beendete.

Nach dem Wiederanpfiff ging es hin und her. Die Hildener verkürzten zunächst auf 56:57 (31.), lagen kurz danach wieder mit 58:64 (33.) zurück. Es folgte jedoch eine ganz starke Phase, in der die TuS-Basketballer durch sechs Punkte von Sousian Aeraki und einem Korb von Ibrahim Varol mit 66:64 (35.) das Kommando übernahmen. Schade nur, dass in den letzten fünf Minuten die Kräfte schwanden. "Unter diesen Bedingungen haben wir es gut gemacht", stellte Coach Karal stolz fest.

TuS: Frimpong (2), Varol (8), Dahlhaus (6), Karal (20), Karci (7), Schlüter, Aeraki (17), Perry (8).

(RP)
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