Basketball TuS 96 braucht jetzt vier Siege in Folge

Mettmann · Die Hildener Basketballer stehen vor schwierigen Wochen in der 2. Regionalliga. Die Zeichen deuten auf Abstieg, doch die Mannschaft von Cem Karal gibt noch nicht auf, will heute in eigener Halle mit einem Erfolg das Wunder einleiten.

 TuS-Center Hendrick Merckens fehlt heute Abend aus beruflichen Gründen.

TuS-Center Hendrick Merckens fehlt heute Abend aus beruflichen Gründen.

Foto: Archiv/Staschik

TuS Hilden - ART Giants Düsseldorf II. Was der TuS Hilden nach dem Aufstieg 2014 aus der Basketball-Oberliga in die 2. Regionalliga sportlich geleistet hat, verdient allemal Respekt. Und das in einem für die höhere Liga eher bescheidenen finanziellen und organisatorischen Umfeld. Jetzt aber, am Ende der dritten Saison in der 2. Regio, ist der Abstieg kaum noch abzuwenden. "Es ist schon ein Basketballwunder notwendig, um den Klassenerhalt noch zu schaffen", sagt Cem Karal vor dem 19. Spieltag. Dabei empfangen die Hildener heute um 19 Uhr die zweite Mannschaft der ART Giants Düsseldorf in der Stadtwerke Hilden Arena.

Das Team von Coach Gerrit Terdenge, zuletzt 80:75-Sieger gegen den Leichlinger TV, hat als Tabellensechster mit 20 Punkten mit der Abstiegsfrage längst nichts mehr zu tun. Vor dem Hinspiel Anfang Dezember vergangenen Jahres sah das noch anders aus, trennten beide Teams nur vier Punkte. Nach dem 76:62-Heimsieg der Düsseldorfer deutete sich indes bereits an, wohin die Reise für beide Mannschaften gehen sollte.

Der TuS vermochte sich seitdem nicht mehr aus dem Tabellenkeller zu lösen. Deshalb müssen die Hildener (11. Platz - acht Punkte) auch ihre verbleibenden vier Partien alle für sich entscheiden, der Zehnte Leichlingen (14 Zähler) hingegen alles verlieren. Hintergrund: Bei Punktgleichheit spricht der direkte Vergleich zugunsten der Blütenstädter. Gleichwohl ist das alles nur eine "Milchmädchenrechnung". Darüber ist sich auch Cem Karal im Klaren: "Eine winzige Chance besteht ja noch. Wir wollen alles dafür tun, diese zu nutzen. Die Stimmung innerhalb des Teams ist trotz der prekären Tabellensituation gut. Wir haben ja zuletzt gegen den designierten Aufsteiger Deutz trotz der 75:81-Niederlage gezeigt, dass wir durchaus das Niveau für die 2. Regio mitbringen. Aber dafür müssen wir auch am Limit spielen. Weil uns das aber gerade gegen die Klubs aus der unteren Tabellenhälfte nur selten gelang, stehen wir da, wo wir stehen."

Was der Spielertrainer des TuS meint, sind, unter anderen, die unnötigen Niederlagen gegen Leichlingen, Schlusslicht Zülpich, gegen RheinStars Köln II und vor 14 Tagen gegen Kamp-Lintfort. "Da haben wir wertvollen Boden verloren, können deshalb jetzt nichts mehr selbst beeinflussen", betont der 38-jähriger Spielertrainer, der heute auf die verhinderten Hendrik Merckens (beruflich) und Mattheus Kondraciewicz (privat) verzichten muss. Sein Kollege Gerrit Terdenge ist da schon besser dran. Der 82-fache Ex-Nationalspieler arbeitet mit einer gesunden Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern zusammen.

Ursprünglich stand auch bei der ART der Klassenerhalt als Saisonziel auf der Rechnung. Die individuelle Qualität der Akteure verspricht durchaus mehr, aber der Mannschaft fehlte bisher die nötige Leistungskonstanz. Erfolgen gegen die Spitzenteams Deutz und Bad Münstereifel folgten Niederlagen gegen die Baskets Wuppertal (8.) und RheinStars II (9.). Vor dem heutigen Nachbarschaftsduell warnt Terdenge sein Team: "Die Hildener werden mit Sicherheit noch einmal alles in die Waagschale werfen, um den Abstieg doch noch zu vermeiden. Das wird kein Spaziergang." Dazu wollen die Einheimischen nach Möglichkeit ihren Teil beitragen - trotz der Personalsorgen im vorletzten Saisonheimspiel.

(ER)
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