Tennis Turnierchef ist ein Meister des Improvisierens

Hilden · Wilfried Schwetzel gewann beim Seniors-Cup den Kampf gegen die Hitze. Spielverlegungen retteten den Turnierplan.

 Der Herr der Bälle: Wilfried Schwetzel und der TC Stadtwald Hilden investierten eine Menge Arbeit fürs Gelingen des Senior-Cups.

Der Herr der Bälle: Wilfried Schwetzel und der TC Stadtwald Hilden investierten eine Menge Arbeit fürs Gelingen des Senior-Cups.

Foto: Ralph Matzerath

Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Dass ausgerechnet eine sonnige Woche Wilfried Schwetzel organisatorisch derart ins Schwitzen bringen würde, hätte keiner ahnen können. Beim 9. Seniors-Cup des TC Stadtwald Hilden stellte der Turnierleiter sein Talent als Improvisationskünstler unter Beweis. "Letztes Jahr mussten wir wegen schlechten Wetters schauen, wie wir das Ganze stricken. Eine ganze Woche nur Sonne hatten wir noch nie", sagte Schwetzel. Die große Hitze stellte über 250 Tennisspieler ebenso vor große Probleme wie die Organisatoren - die versuchten, den Sportlern alles so angenehm wie möglich zu machen.

So wurden Spiele auf morgens vorgezogen oder auf abends verschoben, um der Mittagssonne zu entgehen. "Wir wollten nicht die Gesundheit der Leute in Gefahr bringen. Dafür haben wir auch mal bis zum Anbruch der Dunkelheit durchgemacht", erklärte Schwetzel. Kein Spiel musste abgesagt werden.

Der Turnierchef achtete bei den Verlegungen auf die Wünsche der Teilnehmer. So konnte der Wülfrather Matthias Huning, der wegen Terminkollision mit seinem Tenniscamp in Haan abgesagt hatte, doch im Feld bleiben. Der Weltmeister bedankte sich dafür mit einer guten Leistung und gewann das Einzel der Herren 45. "Das Turnier hat sich etabliert und gehört zu denen, wo ich immer gerne hingehe, weil die sich viel Mühe geben", lobte Huning, der die Stadtwald-Anlage sein Wohnzimmer nennen könnte. Es war schließlich bereits die sechste Teilnahme des 46-Jährigen.

Auch für Hans Wagner aus Bad Ems ist die Veranstaltung mittlerweile fest im Terminkalender verankert. Der 70-Jährige nimmt die weite Fahrt gerne auf sich. "Er gehört zu den wenigen Teilnehmern, die ihren Titel verteidigen konnten", erklärte der Turnierleiter. Für Schwetzel selbst war die Durchführung in dieser ungewohnten Form eine Herkulesaufgabe. Während die anderen längst Pause machten, war er mit weiteren Terminverlegungen beschäftigt. "Ich habe 250 Spiele gesehen. Das geht schon an die Substanz. Wenn es allen Spaß gemacht hat, hat es sich gelohnt", betonte Schwetzel zufrieden. Was er in den nächsten Tagen vorhat? Er will liebend gerne die Sonne genießen und den kommenden Seniors-Cup planen. Im nächsten Jahr gibt es immerhin die zehnte Ausgabe und deshalb ein Jubiläums-Turnier.

(erd)
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