Turnen TSV Hochdahl fördert Turnnachwuchs

Hochdahl · Der Verein veranstaltet zum 29. Mal den Talentsichtungs-Cup - eine Art Probelauf für die richtigen Wettkämpfe. Die älteren Teilnehmerinnen ab zehn Jahren aufwärts kämpfen beim Uta-Schorn-Pokal um Punkte.

 Höchste Konzentration: Sophia Geisler vom TSV Hochdahl am Stufenbarren.

Höchste Konzentration: Sophia Geisler vom TSV Hochdahl am Stufenbarren.

Foto: Dietrich Janicki

Parallel turnen Mädchen in leuchtenden Turnanzügen an unterschiedlichen Stationen. Beim Bodenturnen ertönt eine fröhliche Musik. Zeitgleich beginnt eine Sportlerin ihre Kür und bewegt sich elegant auf der Matte. Sie zeigt eine Art Radschlag und mehrere Überschläge hintereinander. In unmittelbarer Nähe sitzen Kampfrichter, die sich unmittelbar nach dem Auftritt der jeweiligen Vorturnerin beraten. Schließlich wird eine Punktzahl hochgehalten, die die Leistung der Mädchen ausdrückt.

 Gillian Degens (l.) und Meike Gottschling (r.) betreuen Sophia Geisler.

Gillian Degens (l.) und Meike Gottschling (r.) betreuen Sophia Geisler.

Foto: Janicki Dietrich

110 Kunstturnerinnen aus 23 Vereinen und aus sieben Landesturnverbänden kamen zum Talentsichtungscup des TSV Hochdahl in die Halle an der Rankestraße. Die Turnerinnender Altersklassen 7, 8, 9 und 10 kamen aus Nordrhein-Westfalen Hessen, Berlin, Rheinland-Pfalz, Hamburg sowie Niedersachsen. Während am Samstag die Jüngeren trainierten, ging es am Sonntag für die Älteren zwischen zehn und 25 Jahren um den Uta-Schorn-Pokal des Niederbergischen Turnverbandes.

Den Wettbewerb hat Günther Grassberger vom TSV Hochdahl erfunden. "Seit 15 Jahren ist der Wettbewerb bundesoffen und wird sehr gut angenommen. Man kann sagen, dass es eine Art Testwettkampf vor den eigentlichen Wettkämpfen ist, wo die Turnerinnen Erfahrungen sammeln können", erklärt der Leiter des Turnstützpunktes Hochdahl. In diesem Jahr ist nur eine Teilnehmerin des TSV Hochdahl in ihrer Altersklasse dabei. "Die Jüngeren sind in diesem Jahr weniger vertreten, weil nächstes Jahr neue Turnübungen dazu kommen. Viele Vereine scheinen anders zu trainieren", erläutert Grassberger.

Zu den Disziplinen gehören Sprung, Stufenbarren, Schwebebalken und Boden. Der Wettbewerb unterscheidet sich von anderen Kunstturnkonkurrenzen, weil auch ältere Kinder in einer niedrigeren Altersklasse antreten dürfen. "Wenn ein neunjähriges Kind verletzt war oder aus anderen Gründen noch nicht so weit ist, dann darf es auch in der Altersklasse 8 antreten. Das ist in Deutschland sonst nicht üblich und da nehmen wir Rücksicht auf die Kinder", erzählt Grassberger.

Sophia Geisler (9) vom TSV Hochdahl zeigt ihr Können in der Altersklasse 8. Sicher hangelt sie sich von einer niedrigen Stange auf eine höhere und dreht sich gekonnt auf dem Stufenbarren. Freudestrahlend beendet sie ihre Kür und erhält kurze Zeit später die Punktzahl. "Ich bin zufrieden mit dem, was ich gezeigt habe. Am Anfang war ich sehr aufgeregt", sagt sie. Ihren Glücksbringer für den Auftritt hat sie zu Hause vergessen: "Dafür habe ich aber einen Glückspunkt auf die Hand gemalt bekommen. Der hat gut geholfen."

Die Glückspunkte sind in dem Verein eine Art Tradition unter den Turnerinnen. "Den Glückspunkt malen wir den Turnerinnen schon seit vielen Jahren auf die Hand. Bisher hat er den ihnen immer etwas gebracht", erzählt Betreuerin Lilian Degens. Gemeinsam mit Meike Gottschling unterstützt sie Sophia vor den Disziplinen. "Wir gehen die Übungen vorher noch einmal durch und erinnern sie zum Beispiel daran, dass sie noch ein Bein mitnehmen muss und so etwas", erklärt Meike Gottschling.

(eku)
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