Reitsport Titel für Eckermann und Annabel Frenzen

Kreis Mettmann · Die Rheinischen Meisterschaften der Reiter hatten im Springen und in der Dressur verdiente Sieger.

 Mittendrin: Volker Höltgen (Monheim) lag nach den beiden ersten Wertungsprüfungen mit Carl ohne Fehlerpunkte glänzend im Rennen, ehe er zum Abschluss in beiden Umläufen jeweils einen Abwurf hatte.

Mittendrin: Volker Höltgen (Monheim) lag nach den beiden ersten Wertungsprüfungen mit Carl ohne Fehlerpunkte glänzend im Rennen, ehe er zum Abschluss in beiden Umläufen jeweils einen Abwurf hatte.

Foto: Ralph Matzerath

Nach dem letzten Hindernis riss sich Otmar Eckermann die Kappe vom Kopf, drehte eine Ehrenrunde über den großen Hauptplatz auf Gut Langfort und ließ sich bejubeln. Als Eckermann (RV Kranenburg) danach aus dem Sattel sprang, hatte er allerdings noch gar nicht realisiert, was gerade im Parcours geschehen war. "Das muss ich erst einmal verdauen", sagte der neue Rheinische Meister der Springreiter. Dann griff er zum Telefon und rief seine Tochter Katrin an, die selbst im Sattel sehr erfolgreich ist, im vergangenen Jahr das Hamburger Derby gewann und mit ihrem spektakulären Auftritt beim CHIO in Aachen für viel Furore sorgte.

Souverän war ihr Vater in einem spannenden Finale in Langenfeld zum Sieg galoppiert. Mit seinem mächtigen Hengst Coco-Bongo Boy gelang es ihm, in drei schweren Springen hintereinander ohne Abwurf zu bleiben - eine Leistung, die keinem seiner durchaus namhaften Konkurrenten gelang. "Er ist ein würdiger Sieger", sagte der Zweite Martin Sterzenbach anerkennend (RV Lippe-Bruch-Gahlen). Sterzenbach blieb mit Balougraf in der dritten Wertungsprüfung zwar ebenfalls in beiden Umläufen fehlerfrei, brachte jedoch einen Abwurf aus der zweiten Wertung am Samstag mit ins entscheidende Finale.

"Gestern habe ich Gold verloren und heute Silber gewonnen. Damit bin ich zufrieden", sagte Sterzenbach. Den Silberrang teilte er sich mit Annika Kreuzer (RTG Silberberghof), die mit Zazou ebenfalls nur eine Stange fallen ließ und für viele überraschend in den Kampf um die Meisterschaft eingriff: "Damit habe ich selbst nicht gerechnet. Dam war mein erstes Drei-Sterne-Springen mit diesem Pferd. Und ich bin überwältigt, dass er so gut mitgemacht hat."

Im Viereck tanzte Annabel Frenzen (RV Lenzenhof Krefeld) mit Cristobal zum insgesamt fünften Titel. Die Amazone präsentierte ihren Wallach über drei Tage hinweg in den schwierigen Lektionen der S-Dressur sehr sicher und setzte sich verdient an die Spitze: "Es ist ein toller Erfolg und ich bin sehr glücklich, so ein Pferd zu haben." Silber gewann Heiner Schiergen (Förderkreis Dressur im Kreis), der routinierte Ausbilder und Deutsche Meister der Berufsreiter, mit Henny Hennessy. "Ihn zeichnen die hohe Grundqualität und seine Zuverlässigkeit aus. Wenn er Fehler macht, dann ist das meine Schuld", betonte der Silbermedaillen-Gewinner.

Auf dem Bronzerang platzierte sich Catrin Tophofen mit Devil vom Förderkreis Grand Prix Düsseldorf. Das Paar hätte sich vielleicht sogar noch etwas weiter vorne platzieren können, wenn der Fuchs nicht inmitten der Finalprüfung während der Piaffe plötzlich gestiegen wäre. Das kostete wertvolle Punkte - gerade in der Meisterschaftswertung.

Ausführliche Berichte zu den Rheinischen Meisterschaften folgen in unserer morgigen Ausgabe.

(RP)
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