Tennis Tennis: 15-Jährige gewinnt den Stadtwald-Cup

Hilden · Im Finale der Damen-Konkurrenz muss das Talent des TC Stadtwald Hilden aber einen langen Atem beweisen.

 Julia Rennert powert mit einer beidhändigen Rückhand.

Julia Rennert powert mit einer beidhändigen Rückhand.

Foto: Staschik

Die 19. Auflage des Stadtwald-Cups wartete mit einer Überraschung auf, denn in der Damen-Konkurrenz setzte sich die erst 15jährige Julia Rennert die Krone auf. Erst vor einem Jahr wechselte das Tennis-Talent aus Neuss nach Hilden, spielte in der diesjährigen Medenrunde an Position vier in der Damenmannschaft. Für das Turnier mit Wertung für die Rangliste des Deutschen Tennisbundes war die Schülerin ursprünglich an Nummer drei gesetzt, doch weil Top-Kraft Katharina Rath kurzfristig absagte, rutschte Rennert einen Platz nach oben. Titelverteidigerin Rath wollte eigentlich zum vierten Mal in Folge auf der Anlage in Hilden triumphieren, doch angesichts der geringen Meldezahl für die Damen-Konkurrenz musste Cheforganisator im Vorfeld das Sieger-Preisgeld von 400 auf 330 Euro kürzen - ein Umstand, der Rath offenbar nicht schmeckte, aber Schwetzel stellte fest: "Ohne Sponsoren ist so ein Turnier sonst ein Minusgeschäft."

So nahmen letztlich 13 Sportlerinnen den Kampf um den Turniersieg auf, darunter fünf einheimische Spielerinnen. Während für Nicola Schwarz bereits nach dem ersten Match Schluss war, kamen Inga Hildesheim und Amelie Voßgätter zumindest noch eine Runde weiter. Anna-Lena Linden, die Nummer zwei der Setzliste, unterlag im Halbfinale überraschend Sarah Krohnen-Dauser vom Regionalligisten Lintorfer TC, die dann im Finale auch Julia Rennert mit hohen Topspin-Bällen das Leben schwer machte.

Der erste Satz dauerte 55 Minuten. Dann verlor Krohnen-Dauser zum zweiten Mal ihr eigenes Aufschlagsspiel. Mit dem 6:3 hatte Rennert den ersten Satz in der Tasche und ging auch im zweiten Durchgang gleich mit 1:0 in Führung. Allerdings musst sie beim letzten Ballwechsel viel laufen, denn Krohnen-Dauser streute erst einen Stopp-Ball ein, um dann im nächsten Moment die gelbe Filzkugel im hohen Bogen über Rennert hinweg bis kurz vor die Endlinie zu befördern. Zweimal gelang das Unterfangen, dann aber setzte die Lintorferin den Ball ins Netz. Beim folgenden Seitenwechsel schnaufte Rennert aber erst einmal tief durch. Und legte dann mit einem Break das 2:0 nach. Dabei profitierte die Hildenerin aber auch von den schwachen Aufschlägen ihrer Gegnerin, die mehrfach Doppelfehler fabrizierte. Nach tollen Ballwechseln schaffte Krohnen-Dauser direkt anschließend das Rebreak zum 1:2. Die Partie schien wieder offen, doch erneut gab die Lintorferin ihren Aufschlag ab. Aber auch Rennert agierte nicht mehr souverän - ein Doppelfehler brachte ihrer Kontrahentin das 2:3. Der Unmut stand der Hildenerin ins Gesicht geschrieben. Der Regen kam dem Talent daher gelegen, während Krohnen-Dauser gerne die günstige Gelegenheit zur Wende genutzt hätte.

Nach der Zwangspause glich die Lintorferin zum 3:3 aus. Nach Aufschlagverlusten auf beiden Seiten hatte Julia Rennert schließlich mit 5:4 die Nase vorn. 40:0 führte die 15Jährige schon bei Aufschlag Krohnen-Dauser, doch erst den vierten Matchball nutzte sie nach fast zwei Stunden reiner Spielzeit zum Sieg. Der war zugleich ein Geburtstagsgeschenk für ihre Mutter."Das hat sie gut gemacht", fand Schwetzel.

(RP)
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