Lokalsport "Street-Basketball ist eine total coole Nummer"

Hilden · Die Tour durch NRW war jetzt auf einer Station in Hilden zu Gast. Die Atmosphäre war bei allem Ehrgeiz ziemlich locker.

 Endstation: Obwohl der Spaß im Vordergrund stand, gabs bei den Streetbasketballern in Hilden durchaus intensive Zweikämpfe.

Endstation: Obwohl der Spaß im Vordergrund stand, gabs bei den Streetbasketballern in Hilden durchaus intensive Zweikämpfe.

Foto: Olaf Staschik

Die NRW-Streetbasketball-Tour machte jetzt Halt in Hilden: Rund 300 Hobbyspieler und Vereins-"Profis" aus der Umgebung dribbelten sich über die verschiedenen Spielfelder auf dem Schulhof des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums. Ziel war neben Spaß am Spiel auch die Qualifikation für das Finale der Tour in Recklinghausen.

Die Sonne brennt auf der Haut, dicke Schweißperlen bilden sich auf der Stirn, doch der Blick ist fixiert auf den Gegner. Er steht auf der Dreipunktelinie und hat den Basketball fest in der Hand, der Blick ist gen Korb gerichtet. Doch dann täuscht er den Wurf an, sein Gegner springt hoch und der Ballbesitzer passt zum freien Teamkollegen - der zielsicher in den Raum läuft. Zwei Schritte, einen Sprung hinterher und schon flutscht der Ball durchs Netz, versenkt mit einem eleganten Korbleger.

Der Jubel über den Punkt währt jedoch nicht lange. Nun hat der Gegner wieder den Ball und er nutzt die Unaufmerksamkeit der anderen, um gleich von der Dreipunktelinie aus zu werfen. Und auch hier: Sprung, Wurf, Treffer. Drei Punkte.

In einem rasanten Tempo liefen auf dem Schulhof des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums mehrere Partien gleichzeitig ab. Bei schweißtreibenden 30 Grad im Schatten und wesentlich höheren Temperaturen in der Sonne verlangte das Turnier der NRW-Street-Basketball-Tour in Hilden den Hobby- und Vereinsspielern alles ab. Auch viele Hildener Teams waren präsent.

"Es macht echt Spaß, aber es ist auch super anstrengend", berichtet der elfjährige Luis. Zusammen mit seinen Vereinskollegen Robert und Robin (ebenfalls elf Jahre alt) vom TuS Hilden und dem gemeinsamen Schulfreund Moritz (elf) hatten sie sich für das Turnier angemeldet. Bereits nach dem ersten Spiel mussten sie aber erkennen, dass die Konkurrenz selbst in ihrer jungen Altersklasse durchaus bissig und stark war. "Das ist echt schwer, vor allem, weil unsere letzten Gegner echte Riesen waren", berichtet Robin. Seit gut drei Jahren spielen die Jungs beim TuS in der Basketball-Abteilung. Warum? "Weil es cool ist und Spaß macht", erzählt Robert.

Im Vergleich zu anderen Turnieren ging es beim Street-Basketball tatsächlich sehr viel lockerer zu - aber keineswegs langweiliger. Bei lässiger Hip-Hop-Musik dribbelten sich die Teilnehmer ab acht Jahren durch den Nachmittag. "Ich muss echt aufpassen, dass ich nicht anfange zu tanzen, während ich spiele", sagte Eleni (16). Eigentlich komme sie aus dem Tanzbereich. Zum Basketball-Turnier habe sie sich mit ihren Schulfreundinnen aus Spaß angemeldet. Sie kamen aus Velbert. Eine wesentlich weitere Anfahrt hatten die Vereinsspielerinnen Merle (17), Karen (22), Lara (28) und Sandra (37) aus Schwerte.

"Wir spielen im Verein und finden die NRW-Tour einfach super", sagte Lara. Die vier werden alle 16 Termine auf der Tour mitspielen, obwohl sie sich bereits bei der Auftaktveranstaltung in Oberhausen fürs Finale in Recklinghausen qualifizierten. "Es macht total viel Spaß und es ist cool gegen andere Basketballer aus NRW zu spielen", findet Karen. Die Tour fördere nicht nur Freude an Bewegung und Begeisterung für den Sport, sie treibe auch die Gemeinschaft unter Basketballern an.

(seg)
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