Leichtathletik Sportler erkunden laufend das Neanderland

Kreis Mettmann · Zehn Läufe gehören zum Neanderland-Cup. Jetzt stehen die Sieger der Serie in 2016 fest. Im Januar geht es schon weiter.

 Der Schweinelauf führt auch über den Panoramaradweg.

Der Schweinelauf führt auch über den Panoramaradweg.

Foto: Archiv/Janicki

Die Gewinner des Neanderland-Cups 2016 stehen fest. Im Frauen-Feld setzte sich Vorjahressiegerin Ute Spicker vom Team Essen 99 wieder an die Spitze der Gesamtwertung. Den Titel muss sich die Mettmannerin allerdings in diesem Jahr mit Corinna Mertens von der LG Wuppertal teilen. Beide Läuferinnen kamen am Ende auf 184 Punkte. Platz drei belegte die Düsseldorferin Katja Wichelhaus mit 158 Zählern.

 Der Gänseliesellauf geht durch die Monheimer Innenstadt.

Der Gänseliesellauf geht durch die Monheimer Innenstadt.

Foto: Archiv/Matzerath

Die Herren-Konkurrenz dominierte Max Köhler von der LG Stadtwerke Hilden. Der 27-Jährige hatte am Ende mit 192 Punkten einen deutlichen Vorsprung auf Michael Claesges, der auf 174 Zähler kam und damit den zweiten Rang des Vorjahres wiederholte. Den dritten Platz belegte Vladilas Heints (162).

2016 bei der Premiere des Neanderland-Cups, der zehn Läufe im Kreis Mettmann unter seinem Dach vereint, nahmen 47 Aktive teil. Jetzt kämpften bereits 64 um den Siegerlorbeer. "So etwas muss auch erst bekannt werden", sagt Daniela Hitzemann. Die Sprecherin der Kreisverwaltung ist sicher: "Die Teilnehmerzahlen werden weiter steigen." Bis 2018 einschließlich ist die Austragung des Neanderland-Cups erst einmal festgezurrt. Bis dahin wollen die Organisatoren die Laufserie noch stärker in den Fokus rücken. Denn die Veranstaltung richtet sich an Läufer jeder Couleur - also an Breiten- und Leistungssportler gleichermaßen. Für den Kreis ist es zudem eine Werbemaßnahme in eigner Sache. "Der Neanderland-Cup zieht sich durch das ganze Kreisgebiet und insofern trägt er dazu bei, dass man weiß, was zum Neanderland gehört", erklärt Hitzemann. Oder anders ausgedrückt: Die Teilnehmer erkunden laufend das Neanderland.

Max Köhler kann das unterstreichen. Der 27-Jährige fand über die Winterlaufserie der Hildener AT zum Neanderland-Cup. Die dient ihm regelmäßig als Vorbereitung auf die Triathlon-Saison, die ab Mai beginnt. "Ich habe in den Rennen der Winterlaufserie gut abgeschnitten, bin dabei auf den Cup aufmerksam geworden - und dann wollte ich ihn auch gewinnen", sagt Köhler. Die fünf besten Ergebnisse des einzelnen Athleten kommen in die Gesamtwertung. Köhler schaffte den Titelgewinn mit minimalem Aufwand - fünf Läufe reichten dem Hildener, um mit komfortablem Polster vorne zu liegen. Nach den drei Starts bei der HAT-Winterlaufserie absolvierte er auch noch den Schweinelauf in Wülfrath und den Gänseliesellauf in Monheim. Und beide hinterließen Eindruck. Dabei betont Köhler: "Das sind zwei völlig unterschiedliche Läufe, die man nicht vergleichen kann: Der in Wülfrath ist bergig, der in Monheim flach und sehr verwinkelt." Den Schweinelauf empfand Köhler als landschaftlich sehr reizvoll. "Da sind wir zwischen den Rapsfeldern gerannt und ich habe gesehen, wie schön die Ecke dort ist." Ganz anders war die Atmosphäre beim Gänseliesellauf: "Weil der Lauf durch die Innenstadt führt, waren dort deutlich mehr Zuschauer." Die Termine der anderen Läufe passten nicht in den Zeitplan des Triathleten. Lediglich beim Hildanuslauf war er wieder mittendrin im Geschehen - diesmal aber als Helfer der ausrichtenden LG Stadtwerke Hilden. "Das ist mein Heimatverein, und da war ich bei der Moderation der Siegerehrung eingebunden", berichtet Köhler.

Auch Ute Spicker war im letzten Rennen des Neanderland-Cups nicht dabei. "Ich hätte liebend gerne alle Läufe mitgemacht, war aber leider etwas außer Gefecht gesetzt", sagt sie mit einem Lachen. Am Ende hatte sie sieben Starts auf ihrem Konto - und beim Panoramaweglauf stand sie mit im Organisationsteam. Was die 55-Jährige an der Laufserie reizt? "Man muss Durchhaltevermögen zeigen, um in die Wertung zu kommen", betont sie. Die Läufe im Kreisgebiet sind für die Mettmannerin ein liebgewonnenes Heimspiel. Die Titelverteidigung findet sie schön und fügt hinzu: "Das ist schon eine Bestätigung."

Den Lohn für ihre Mühen ernten die Teilnehmer des Neanderland-Cups Ende November, Anfang Dezember. Dann ist eine kleine Feierstunde geplant - und die Sieger bekommen ihre Prämien überreicht. Ute Spicker und Max Köhler haben aber auch den Neanderland-Cup 2017 schon fest in ihrem Terminkalender notiert. "Ich werde es definitiv wieder machen", erklärt Köhler. Priorität hat für ihn zwar auch im nächsten Jahr der Triathlon - aber die Laufserie des Kreises ist eine gute Vorbereitung. "Ein Wettkampf macht mehr Spaß als eine harte Trainingseinheit - man geht dabei einfach mehr an die Grenzen", sagt er mit Nachdruck.

(RP)
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