Schwimmen Schwimmen: Hilden entwickelt ein Netzwerk für Schüler und Lehrer

Hilden · Als Fachübungsleiter Rettungsschwimmen erleichtern Bärbel Möllers und Vladim Tsypkin Sportlehrern die alle vier Jahre geforderte Fortbildung.

Schwimmen können ist überlebenswichtig - dieser Erkenntnis trägt die Stadt Hilden seit einigen Jahren mit dem Projekt "Quietschfidel" Rechnung und fördert intensiv den Schwimmunterricht in Grundschulen und Kindergärten. Mit Erfolg, denn die Quote jener Kinder, die mit dem Abschluss der Grundschule wirklich schwimmen können, steigt. Zur Förderung des Schulsports gehört aber auch, dass Lehrkräfte ihre Rettungsfähigkeit nachweisen, um den Schwimmunterricht sicherer zu machen. Lehrer, die den Nachweis einst im Studium erbrachten, müssen seit 2014 ihre Rettungsfähigkeit regelmäßig alle vier Jahre aufs Neue manifestieren. Dazu gehört die Rettung von Schwimmern ebenso wie Wiederbelebungsmaßnahmen. "Damit sollen sich Lehrer ins Gedächtnis rufen: Wie gehe ich mit einem Ertrinkenden um", berichtet Bärbel Möllers. Gemeinsam mit Vladim Tsypkin, Schwimm-Übungsleiter für Quietschfidel und Trainer der Hildener AT, absolvierte Möllers, die als Schwimmlehrerin an der Grundschule Kalstert arbeitet, den Lehrgang zum Fachübungsleiter Rettungsschwimmen. Nach 32 Unterrichtsstunden traten beide zur praktischen Prüfung im Duisburger Schwimmbad an und bestanden mit Bravour.

Für Hilden ist das ein Glückfall. "Wir als Stadt profitieren davon, dass wir solche Leute vor Ort haben, die den Lehrern die Ausbildung erleichtern", stellt Claudia Ledzbor, Leiterin des Hildener Sportbüros fest. Möllers, die seit 25 Jahren dem Triathlonsport verbunden ist, freut sich, auf diese Weise "mein Hobby zum Beruf zu machen". Tsypkin, der in der Sowjetunion noch als Diplom-Physiker arbeitete, kam über die Arbeit im Verein zu seiner neuen Berufung. "Der Bedarf an den Schulen ist groß und die Sportlehrer können ihn nicht erfüllen", stellt Tsypkin fest. Und der 47-Jährige ergänzt: "Die Unterstützung, die wir bieten, wird sehr gerne in Anspruch genommen."

Auf Dauer will das Duo gemeinsam mit Claudia Ledzbor ein Netzwerk entwickeln und auf diese Weise auch ein Vorreiter für andere Städte sein. "Wir haben in Hilden noch ein Schwimmbad und können Kindern die Ausbildung geben, die sie brauchen", betont Tsypkin.

(RP)
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