Fußball Schlusslicht ASV will endlich wieder jubeln

Mettmann · Die Mettmanner stecken überraschend mittendrin im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga. Jetzt muss die Mannschaft von Meher Siala eine Erfolgsserie starten, um die rote Laterne schnell wieder abzugeben.

 Stürmer Carlos Kalloch hofft auf denSiegtreffer.

Stürmer Carlos Kalloch hofft auf denSiegtreffer.

Foto: Dietrich Janicki

ASV Mettmann - Rather SV. Es ist für die Mettmanner Landesliga-Fußballer eine völlig ungewohnte Situation. Nach neun Spieltagen liegt das Team auf dem letzten Tabellenplatz. "Die rote Laterne wollen wir schnell wieder abgeben, deshalb zählt gegen den Rather SV nur ein Dreier", fordert Meher Siala von seiner Mannschaft am Sonntag (15 Uhr, Sportzentrum Auf dem Pfennig) unmissverständlich einen Sieg. Der ASV-Trainer betont: "Die Spieler sind jetzt gefordert zu unterstreichen, dass sie über das Format verfügen, in der Landesliga nach einem schwachen Saisonstart den Schalter umzulegen und durch eine positive Serie in das Mittelfeld der Tabelle zu klettern."

Ähnlich sieht es Michael Kirschner. "Es ist an der Zeit, dass unsere Spieler die gute Trainingsbeteiligung und den großen Einsatz bei den Einheiten auch in den Spielen zu bestätigen", sagt der Sportliche Leiter des Mettmanner Landesligisten. "Ich bin nach wie vor der Auffassung, dass wir über einen qualitativ und quantitativ starken Kader verfügen. Unser Saisonziel war es eigentlich nicht, um den Klassenerhalt zu kämpfen, sondern uns gegenüber der vergangenen Spielzeit in der Tabelle noch zu verbessern. Da sind wir derzeit meilenweit von entfernt", erklärt Kirschner.

Trotz des bisher enttäuschenden Abschneidens bleibt der Vorstand besonnen und trifft keine vorschnellen Entscheidungen. "Der Vorstand, die Sportliche Leitung und das Trainerteam hatten Anfang der Woche ein langes, sachlich geführtes Gespräch, bei dem die einzelnen Spiele genau analysiert wurden und der Vorstand vom Trainerteam genaue Erklärungen erwartete. Meher Siala, Jan Stahl und Dennis Rossow wirkten sehr motiviert und beantworteten jede Frage mit guten und nachvollziehbaren Argumenten, so dass der Vorstand der festen Überzeugung ist, dass es den Übungsleitern gelingen wird, das Schiff wieder in ruhigere Fahrwasser zu steuern", berichtet Kirschner.

Für Meher Siala war es völlig normal, dass der Vorstand wissen wollte, wie es in Zukunft weiter gehen soll und ob das Trainerteam über genügend Selbstvertrauen und Motivation verfügt, um die Mannschaft aus der Abstiegszone zu führen. "Es war eine offene Aussprache, bei der wir als Trainer nachher den Eindruck hatten, dass der Vorstand weiterhin hinter unserer Arbeit steht", sagt er. Siala weiß aber auch: "Jetzt liegt es an uns, aber vor allen an den Spielern, dieses Vertrauen zu rechtfertigen und mit überzeugenden Vorstellungen aufzuwarten."

Den ersten Schritt in die richtige Richtung soll die Mannschaft gegen den Tabellenzehnten Rath machen. Für Michael Kirschner gibt es ein Wiedersehen mit dem Rather Trainer Patrick Michaelis, mit dem er früher zusammen beim VfL Benrath spielte. "Die Rather waren in der vergangenen Saison für uns eine harte Nuss. Da gab es einen Sieg und eine Niederlage", berichtet Kirschner. "Ich weiß, dass wir vor einer schweren, aber lösbaren Aufgabe stehen. Wir brauchen unbedingt die drei Punkte. Egal wie sie zustande kommen - das kann ruhig ein sogenannter dreckiger Sieg sein", erwartet der Sportliche Leiter von seiner Mannschaft keine Schönspielerei, sondern Kampf um jeden Zentimeter Boden. Meher Siala muss weiterhin auf den Langzeitverletzten Henning Kawohl sowie den ebenfalls verletzten Berkant Jumerovski verzichten. Außenverteidiger Pascal Gollin weilt zudem im Urlaub.

Den Frust von der Seele schossen sich die ASV-Fußballer beim 7:1-Erfolg im Kreispokal gegen den Bezirksligisten Grün-Weiß Wuppertal. Vinzenco Lorefice (2), Daniel Rehag (2), Justus Erkens, Carlos Kalloch und Julius Glittenberg waren die Torschützen.

(klm)
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