Lokalsport Oberliga-Schlusslicht Unitas muss alles geben

Mettmann · Die Haaner Handballer empfangen morgen Abend um 19 Uhr in der Hildener Bandsbusch-Halle die Wölfe Rheinhausen.

 Thomas Sorgnit (am Ball) kämpft mit den Haaner Handballern um den Anschluss.

Thomas Sorgnit (am Ball) kämpft mit den Haaner Handballern um den Anschluss.

Foto: Olaf Staschik

DJK Unitas Haan - SG OSC Wölfe Rheinhausen. Der Druck auf die Unitas-Handballer nimmt zu. Das weiß auch Thomas Sorgnit. "Diese Situation kennen wir ja aus der vergangenen Saison", sagt der erfahrene Haaner Kreisläufer. Und fügt hinzu: "In den vergangenen Jahren hatten wir immer wieder Probleme, auch wegen der Trainingsbedingungen." Im ersten Oberliga-Jahr legte der Aufsteiger schon eine völlig verkorkste Hinrunde hin, und auch dieses Jahr läuft die Mannschaft von Ronny Lasch der Musik hinterher. Nur ein Sieg steht bislang auf dem Konto. Der gelang am dritten Spieltag gegen den TV Lobberich, als die Haaner noch in der Halle an der Adlerstraße antreten durften. Seit die Heimstätte als erste Anlaufstelle für Flüchtlinge genutzt wird, scheint die Unitas vom Glück verlassen.

"Die Umstände sind nicht die besten, das sieht man ja auch jedes Wochenende an den Ergebnissen", stellt Sorgnit nüchtern fest. Und ergänzt: "Wenn man montags und freitags erst um 21.30 Uhr trainieren kann, geht die Motivation eben gen null. Manche haben den ganzen Tag gearbeitet, andere müssen am nächsten Morgen schon wieder um 5 Uhr arbeiten." Richtig intensive Übungseinheiten sind daher nicht möglich. Coach Lasch nimmt darauf Rücksicht, legt das Augenmerk weniger auf körperbetonte, sondern mehr auf spielerische Elemente. "Die Taktik haben wir drin", unterstreicht Sorgnit.

Trotz der schlechten Bedingungen ist die Stimmung im Team weiter gut. "Da hatten wir schon schlechtere Jahre", erinnert sich Sorgnit. Für den Kreisläufer steht fest: "Wir brauchen irgendwann mal einen Sieg, damit der Knoten platzt. Die Verunsicherung ist ja zu spüren. Als wir in Aldekerk gemerkt haben, dass da was geht, haben wir gleich einen ganz anderen Handball gespielt." Der anfängliche Rückstand war jedoch zu groß, die Aufholjagd deshalb zu kräfteraubend. "Und dann hatten wir auch nicht das nötige Glück, dass wir mal ein paar Abpraller bekommen", berichtet Sorgnit. Zudem haperte es an der Chancenverwertung. Das will der Kreisläufer aber nicht auf das fehlende Wurftraining mit Harz schieben. "Das wäre zu einfach. Wir müssen damit leben und das Beste draus machen und uns selbst aus dem Schlamassel ziehen", findet der 30Jährige.

Den Anfang wollen die Haaner zu ungewohnter Stunde am Sonntagabend um 19 Uhr in der Hildener Bandsbusch-Halle machen. Denn mit der SG OSC Rheinhausen kommt eine Mannschaft, die auf Augenhöhe ist. "Das sind viele Teams, aber solange wir uns immer wieder 15 schwache Minuten leisten, wird es schwer, etwas Zählbares mitzunehmen", sagt Ronny Lasch. Zudem hat der Unitas-Coach personelle Sorgen. So ist Rechtsaußen Marcel Obermeier beruflich verhindert. Dafür steht Marcel Billen ein halbes Jahr nach seiner Knieoperation wieder im Kader. Und auch die Rückkehr von Christian Mohaupt (Schambeinentzündung) rückt immer näher. Fraglich ist aber der Einsatz von Moritz Blau (Muskelfaserriss). Deshalb soll nach seinem Nasenbeinbruch Frank Kleine-Boymann aus der Zweiten aufrücken.

(RP)
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