Leichtathletik Läufer trotzen eisigen Temperaturen

Hilden · 615 Sportler starten am zweiten Wettkampftag der Winterlaufserie der Hildener AT. Für viele ist die Veranstaltung ein gutes Training.

 Warm eingepackt gingen die Läufer auf die Runde - und warfen zwischendurch immer einen Blick auf die Stoppuhr.

Warm eingepackt gingen die Läufer auf die Runde - und warfen zwischendurch immer einen Blick auf die Stoppuhr.

Foto: Olaf Staschik

Rund 247 Läufer der kleinen Runde stehen an der Startlinie und warten auf den entscheidenden Startschuss. Einige hüpfen auf der Stelle herum, um sich bei den eisigen Temperaturen warm zu halten. Ein Teilnehmer trotzt den Temperaturen, indem er ein Eisbärkostüm trägt. "Bist du schon warm?", fragt ein Sportler den anderen. Wenige Sekunden später zählt Henning von der Ahe von der Hildener AT den Countdown auch schon herunter: "Zehn, neun, acht, sieben, sechs, fünf, vier, drei, zwei, eins. Auf geht's!", ruft er durch das Mikrofon und feuert zeitgleich einen Schuss ab. Sofort laufen die Teilnehmer los und es bildet sich eine längliche Menschentraube, die erst nach einigen Sekunden nicht mehr zu sehen ist und im Hildener Stadtwald verschwindet.

Die siebte Auflage der Hildener Winterlaufserie ging am Sonntag in die zweite Runde. Während die Kleinsten wie am ersten Tag 500 Meter und die Jugend zwei Kilometer absolvieren mussten, durften die Erwachsenen bei der Walking-Serie und der Kleinen Serie mit zehn Kilometern das doppelte Pensum im Vergleich zu vor zwei Wochen absolvieren. Den größten Weg legten aber die Teilnehmer der Großen Serie mit 15 Kilometern zurück.

Mit maximal zehn Kilometern Laufstrecke eignet sich die Kleine Serie auch gut für Anfänger. "Das ist eigentlich unsere Einsteigerserie, bei der viele ihren ersten Laufversuch machen und sich erstmalig an die zehn Kilometer herantrauen. Für trainierte Teilnehmer sind die zehn Kilometer eine ganz gute Trainingsdistanz", erklärt Henning von der Ahe. Auf der Laufstrecke im Hildener Stadtwald können keine Bestzeiten erreicht werden: "Das ist ja Waldboden und da geht es mal rauf und runter, deshalb können die Teilnehmer natürlich nicht so gute Zeiten wie bei ebenen Strecken zurücklegen", erläutert von der Ahe. Dennoch ist die Hildener Veranstaltung in der Region sehr beliebt: "Es spricht sich herum und wir haben auch Teilnehmer, die weiter weg wohnen. Ähnliche Laufveranstaltungen gibt es in der Region auch nur in Duisburg, Köln und Leverkusen", sagt der Abteilungsleiter der Hildener AT. Dabei hat jede Vor- und Nachteile: "Der Lauf in Duisburg ist sehr groß, die Veranstaltung in Köln wiederum sehr klein und in Leverkusen laufen die Teilnehmer im November."

Ann-Katrin Reinl hat am ersten Wettkampftag der Kleinen Serie den ersten Platz unter den Frauen gemacht. "Der erste Lauf war ganz okay. Momentan bin ich in der Saisonvorbereitung", verrät Reinl. Auf den jetzigen Lauf hat sie sich nicht speziell vorbereitet. "Ich trainiere einfach kontinuierlich fünf- bis sechsmal die Woche und hoffe, dass ich auch dieses Mal weit vorne ankommen werde", sagt sie.

Mark Geilenberg von der Hildener AT startet ebenfalls im Lauf der Kleinen Serie und war bisher schon fünfmal mit von der Partie. "Ich hoffe, dass ich heute unter die Top Ten komme", nennt er sein Ziel und fügt hinzu: "Allerdings habe ich eine Muskelzerrung im Bein. Bisher bin ich aber schmerzfrei durchgekommen." An der Veranstaltung gefällt ihm besonders die schöne Stimmung: "Es ist sehr familiär hier und die Atmosphäre auf der Waldlaufstrecke ist super. Außerdem ist die HAT mein Heimatverein", betont Geilenberg.

Patricia Klaffl möchte die Kleine Serie gelassen angehen. "Ich war krank und versuche deshalb, eine Zeit von um die 55 Minuten zu schaffen. Das Wichtigste ist für mich, dass ich Spaß habe", betont sie. Auf den Lauf hat sich die 16-Jährige nicht vorbereitet. "Ich laufe ungern in meiner Freizeit und deshalb ist das heute hier ein gutes Training für mich", erzählt Klaffl. Meistens motiviert sie sich über das Laufen im hinteren Bereich des Feldes: "Wenn ich hinten mitlaufe und viele Läufer überholen kann, dann ist das unheimlich motivierend für mich."

(eku)
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