Lokalsport Kenianer dominieren Kö-Lauf

Mettmann · Die Läufer aus Kenia waren beim ersten Halbmarathon auf der Königsallee wie erwartet eine Klasse für sich. Bethwel Kiprono Chemweno (1:05:25 Stunden) und Michael Nqure Ndungu (1:05:41) blieben zwar etwa dreieinhalb Minuten unter ihren Bestzeiten, dennoch war ihr Doppelsieg nie gefährdet.

Dass es für die Besucher trotzdem nicht langweilig wurde, lag an den Verfolgern. Dabei sorgte Gregor Buchholz für Furore: Der Triathlet, der für den SC Wiesbaden startet, hatte sich an die Fersen der Ostafrikaner geheftet und lag zum Erstaunen der Besucher nach der ersten der vier Fünf-Kilometer-Runden gleichauf. Dabei absolvierte Buchholz seinen ersten Wettbewerb auf dieser Distanz. Im Ziel hatte der 30-Jährige mit 1:07:07 Stunden nur anderthalb Minuten Rückstand auf die Spitze - eine Weltklassezeit.

Spannend war auch die Jagd des Düsseldorfers Nikki Johnstone auf seine persönliche Bestzeit, die er knapp verpasste. Der gebürtige Schotte lag lange Zeit aussichtsreich im Rennen, brach auf den letzten Kilometern aber etwas ein, brauchte insgesamt 1:12:30 Stunden und wurde Vierter. Als Sechste kam die erste Frau ins Ziel: Maryanne Wangari Wanjiru aus Kenia legte die Strecke in 1:14:08 Stunden zurück.

Packend waren die Wettkämpfe auf der traditionellen Zehn-Kilometer-Distanz, die zum 29. Mal im Rahmen des Kö-Laufes ausgetragen wurden. Bei den Männern triumphierten in Toni Riediger (32:11 Minuten), Sebastian Hadamus (32:55) und Fabian Dichans (33:09) drei Läufer des ART. Dabei war Riedigers Erfolg nie gefährdet. Der 22-jährige Schützling von Trainer André Pollmächer lief einem Start-Ziel-Sieg entgegen. "Die ersten drei Kilometer haben die anderen mitgehalten, danach war ich alleine", sagte der gebürtige Chemnitzer, der seit einem Jahr in Düsseldorf wohnt. Der Kö-Lauf war für ihn die letzte harte Belastung vor der deutschen Meisterschaft im Straßenlauf.

Auf der Kö hatten sich zuvor Kinder und Jugendliche auf kürzeren Distanzen gemessen. Insgesamt gab es sechs Läufe mit 4000 Teilnehmern, darunter als besonderes Highlight der Rehacare-Partnerlauf mit Teams aus Behinderten und Nicht-Behinderten. Schade, dass es ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt wie aus Kübeln schüttete. An der Premiere des Halbmarathons nahmen 1200 Läufer teil. "Ich bin hoch zufrieden", sagte Organisator Jan Winschermann.

(RP)
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